Der Angelsportverein Auetal Pohle hat gemeinsam mit dem „BUND-Niedersachsen“ eine Fledermausaktion am Teich an der „Alten Ziegelei“ in Messenkamp organisiert. 36 Interessierte folgten der Einladung, welche die Gelegenheit bot, Fledermäuse zu beobachten und Spannendes über die Geschichte des Tonabbaus zur erfahren.
Der Tonabbau sorgte für die Grundlage für den heute vom Angelsportverein genutzte „Plötzensee“ an der Alten Ziegelei. Gestartet wurde dieser bei Messenkamp 1868, als Grundlage für die Verarbeitung zu Ziegeln. Der Abbau wurde 1967 eingestellt. Nachdem die Pumpen das Grundwasser aus rund 8 Metern Tiefe nicht mehr abpumpten, lief die entstandenen Fläche in kürzester Zeit voll. Die Eigentümer-Familie Manfred Meyer aus Messenkamp war bei der Aktion anwesend und schilderte ihre Erinnerungen. Die Grube sei damals so schnell vollgelaufen, dass die Werkzeuge und Loren nicht mehr geborgen werden konnten. Der daraus entstandenen kleine See, heute „Plötzensee“ genannt, 80 Meter breit und 150 Meter lang, wird seit 1968 vom Angelverein Auetal Pohle genutzt.
Dies nicht nur für die Fischerei. „Wir Angler, verstehen uns seit jeher, auch als Heger und Pfleger der Natur“, so das Vorstandsteam des Angelsportvereins. Wichtiges Ziel sei der Schutz der heimischen Tierwelt und ihrer Lebensräume. So wurden Totholzhecken und Blühstreifen auf dem an den See angrenzenden Gelände angelegt. Zudem wurde kürzlich versucht, dem heimmischen Eisvogel Bruthöhlen in einer Eisvogelnistwand anzubieten.
Am Aktionsabend beobachteten die Teilnehmer gemeinsam mit dem Fledermausexperten Thomas Meierkordt, wie die Tiere auf der Jagd nach Insekten lautlos über den Teich glitten. Mit Detektoren wurden die Jagdrufe hörbar gemacht. Wasserfledermaus, Zwergfledermaus und andere Arten wurden so unterscheidbar.
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