Am Mittwoch, 13. August 2025 um 11:01 Uhr wurden die Ortsfeuerwehren Großgoltern, Nordgoltern, Eckerde, Stemmen und Göxe sowie der Gefahrgutzug der Stadtfeuerwehr Barsinghausen – bestehend aus den Ortsfeuerwehren Barsinghausen, Kirchdorf, Egestorf und Hohenbostel – zu einem Industriebetrieb in der Hannoverschen Straße in Barsinghausen gerufen. Der Alarm galt dem „Austritt von Gefahrstoffen“.
Bei Ankunft der ersten Einsatzkräfte bestätigte sich die Lage: In einer Lagerhalle waren aufgrund einer defekten Leitung etwa 200 Liter 33-prozentige Salzsäure ausgetreten. Mehrere Trupps unter Atemschutz betraten den betroffenen Bereich, verdünnten die ausgetretene Flüssigkeit mit Wasser und stellten anschließend die pH-Neutralität fest. Der Bereich wurde belüftet und eine stabile Wasserversorgung hergestellt, weitere Einsatzkräfte wurden einem Bereitstellungsplatz zugewiesen und von dort aus abgerufen.
Zusätzlich wurden die Untere Wasserbehörde sowie die Stadtentwässerung informiert. Zur Sicherheit der Einsatzkräfte wurde eine Dekontaminationsstelle eingerichtet und umfassende Einsatzstellenhygiene durchgeführt. Kontaminierte Schläuche und Gerätschaften wurden verpackt und zur speziellen Reinigung mit anschließender Freigabe vorgesehen. Aufgrund der hohen Temperaturen war der Kräfteansatz entsprechend groß. Die eingesetzten Feuerwehrleute wurden vor Ort mit Getränken versorgt, einige Einheiten konnten im Verlauf des Einsatzes vorzeitig entlassen werden.
Nach rund vier Stunden war der eigentliche Einsatz beendet, jedoch zogen sich die Nacharbeiten noch bis in die Abendstunden. Insgesamt waren 16 Einsatzfahrzeuge der genannten Ortsfeuerwehren, der stellvertretende Stadtbrandmeister Kai Krömer, die FTZ Ronnenberg, ein Rettungswagen, Vertreter der Unteren Wasserbehörde, die Stadtentwässerung sowie Verantwortliche des betroffenen Unternehmens vor Ort. Insgesamt waren 101 Einsatzkräfte im Einsatz.