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Informativ, lustig, emotional

Mit Heiligenschein: Aileen Weis als Erzengel Günther.  (Foto: privat)
Mit Heiligenschein: Aileen Weis als Erzengel Günther. (Foto: privat)
Mit Heiligenschein: Aileen Weis als Erzengel Günther. (Foto: privat)
Mit Heiligenschein: Aileen Weis als Erzengel Günther. (Foto: privat)
Mit Heiligenschein: Aileen Weis als Erzengel Günther. (Foto: privat)

Wer meint, die Geschichte von Weihnachten schon zu kennen, sollte am 6. und 7. Dezember trotzdem das Stadttheater aufsuchen. Denn hier präsentiert die Jugendkantorei St. Johannes unter der Leitung von Matthias Schwieger das Musical „Stille Nacht, die wahre Geschichte von Weihnachten”. Die Suche nach Glück. Die Aufführung verspricht eine moderne Version des Krippenspiels und verbindet historische Hintergründe mit unterhaltsamen Elementen.

„Bei näherer Betrachtung ist das ein richtig spannender historischer Stoff“, erklärt Schwieger. Er hat sich intensiv mit den damaligen Umständen beschäftigt: mit Herodes, den Römern und der Reise von Maria und Josef von Nazareth nach Bethlehem – vermutlich aus Steuergründen. Natürlich kommt auch der Humor nicht zu kurz. Erzengel Gabriel erscheint als Erzengel Günther und gibt sich im Gespräch mit Josef weniger spirituell, sondern eher weltlich pragmatisch. Schwieger wäre nicht Schwieger, wenn die Inszenierung nicht großen Unterhaltungswert bieten würde – und genau das erwartet die Besucher.

Das ist zum einen an den Dialogen und zum anderen an der Liedauswahl erkennbar. Die rund 30 Mitwirkenden der Jugendkantorei werden vom Erwachsenenchor ChoroFun aus Harenberg mit 40 Mitgliedern unterstützt. Die Rollen sind altersgerecht besetzt, um ein Stück historische Authentizität zu wahren: Josef ist deutlich älter als die im Vergleich sehr viel jüngere Maria. Die Reise der Heiligen Drei Könige wird zwar auf lustige Weise erzählt, doch an manchen Stellen gehört auch die Ernsthaftigkeit dazu. Es ist ein Dreiklang aus Wissen, Humor und Emotionalität. Das Stück umfasst zwei Akte und dauert rund eineinhalb Stunden.

Premiere ist am 6. Dezember um 19 Uhr. Eine weitere Aufführung findet einen Tag später am 7. Dezember um 16 Uhr statt. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)
Freiberuflicher Journalist
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