In der „Musik zur Einkehr“ am Sonntag, den 7. September um 17.30 Uhr erklingt der „Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Saëns in einer Fassung für Orgel. Das Werk entstand im Jahr 1868 und besteht aus 14 kleinen Sätzen.
Die Geschichte vom „Karneval der Tiere“ berichtet, dass Tiere aus Feld, Wald und Steppe sich versammeln und sich gegenseitig ihre Kunststücke vorführen, die musikalisch dargestellt werden. Michael Merkel, Stiftskantor des Klosters Loccum, spielt die ganz verschiedenen Stücke, die den einzelnen Tieren zugeordnet sind, auf der großen Seifert-Orgel der Stiftskirche.
Prior Arend de Vries erzählt die Geschichte vom „Karneval“ und legt seiner Erzählung Texte von Victor von Bülow (Loriot) zugrunde. Der Komponist hat bei der Uraufführung selber mitgewirkt, hat aber diese Komposition zu seinen Lebzeiten nicht veröffentlicht. Einer der Gründe dafür war wohl, dass er in den verschiedenen Sätzen des Werkes zeitgenössische Komponisten parodiert hat, zum Beispiel Jacques Offenbach, Hector Berlioz sowie Felix Mendelssohn Bartholdy.
Die Wiederaufführung des Werkes fand zur Karnevalszeit im Februar 1922 in Paris statt. Heute gehört der „Karneval der Tiere“ zu den bekanntesten Werken von Camille Saint-Saëns und Sätze daraus erklingen in fast allen Wunschkonzerten. Der Eintritt bei der Musik zur Einkehr ist frei.