Noch einmal nachgefragt | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Noch einmal nachgefragt

Soll Anfang 2026 fertig sein: Die rund 1,9 Millionen Euro teure Fledermausbrücke. (Foto: tau)
Soll Anfang 2026 fertig sein: Die rund 1,9 Millionen Euro teure Fledermausbrücke. (Foto: tau)
Soll Anfang 2026 fertig sein: Die rund 1,9 Millionen Euro teure Fledermausbrücke. (Foto: tau)
Soll Anfang 2026 fertig sein: Die rund 1,9 Millionen Euro teure Fledermausbrücke. (Foto: tau)
Soll Anfang 2026 fertig sein: Die rund 1,9 Millionen Euro teure Fledermausbrücke. (Foto: tau)

Nach der Berichterstattung im Wunstorfer Stadtanzeiger zur Nordumgehung haben sich Leserinnen und Leser mit weiteren Fragen an die Redaktion gewandt. Anlass waren Gerüchte über einen möglichen Baustopp, die vor allem in Blumenau kursierten. Die Redaktion hat daraufhin erneut bei der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr nachgehakt.

Die Behörde stellt klar: Der Bau der Nordumgehung läuft weiter. Zwar kam es am Trogbauwerk nahe der Bahnstrecke zu Verzögerungen, doch diese sind auf eine Havarie am Bahndamm zurückzuführen. In dieser Phase waren nur wenige Arbeiter vor Ort, was bei Beobachtern den Eindruck eines Baustopps erweckte. Inzwischen laufen die Arbeiten wieder planmäßig und mit verstärktem Personaleinsatz. Als Fertigstellungstermin für das Trogbauwerk ist der Frühsommer 2026 vorgesehen.

Ein weiterer Grund für die Verschiebung des Gesamtzeitplans ist die nachträgliche Aufnahme der Fledermausbrücke in die Planung, die derzeit gebaut wird und Anfang 2026 fertig sein soll. Ursprünglich war lediglich eine Leiteinrichtung vorgesehen, doch ein Monitoring ergab, dass diese artenschutzrechtlich nicht ausreicht. Die Brücke, die rund 1,9 Millionen Euro kostet, soll den Tieren helfen, ihre gewohnten Flugrouten trotz der neuen Straße beizubehalten. ”Diese und weitere Änderungen mussten vor Umsetzung planungsrechtlich abgesichert werden”, sagt die Sprecherin der Landesbehörde, Lisa Hustedt.

Auf dem Bauschild ist als Zieljahr 2028 angegeben, doch die Behörde rechnet inzwischen mit einer Fertigstellung bis Ende des Jahrzehnts. Grund dafür sind zusätzliche Planergänzungen und Genehmigungsverfahren, etwa für die Verlegung der Haldenwasserleitung der Firma K+S, die sich genau dort befindet, wo später die Straße entlangführt. Auch die Brücke über die Westaue, die im zweiten Bauabschnitt liegt, befindet sich noch in der Entwurfsphase. ”Nach Abschluss der Arbeiten an der Fledermausbrücke ist die Brücke über die Westaue das nächste Bauwerk, das umgesetzt wird”, so Hustedt.

Nach Abschluss der Bauwerke, die zwingend notwendig sind, beginnt der eigentliche Straßenbau. Der erste Abschnitt soll westlich von Wunstorf an der B441 starten. Die Ausschreibung der Bauleistungen ist in Vorbereitung, ein konkreter Baubeginn steht jedoch noch nicht fest. Voraussetzung ist unter anderem die Verlegung der Leitung von K+S, die derzeit noch in der Trasse liegt.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)
Freiberuflicher Journalist
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