In Zusammenarbeit mit der städtischen Online-Plattform „StadtPunkt“ hat die Redaktion die Serie „StadtPunkt on Tour“ gestartet. In deren Rahmen besuchen wir die verschiedenen Bereiche der Stadtverwaltung.
Diesmal geht es dabei eher um eine Schnittstelle zwischen Bürgerschaft und Verwaltung: Den Wochenmarktbeirat. In diesem Beirat kommen Vertreter der Markthändler, des Stadtmarketingvereins Stadthagen und der Verwaltung regelmäßig zusammen und tauschen sich über alle wichtigen Themen rund um den Wochenmarkt aus. Die Vertreter der Markthändler, Christa Reetz und Thomas Wollny, nahmen sich Zeit für ein Gespräch über den Wochenmarkt. Es ging um dessen zukünftige Entwicklung sowie die Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsteam in diesem Zusammenhang. Federführend ist es der Fachbereich Bürgerdienste, der gemeinsam mit den Vertretern der Markthändler darauf hinwirkt, dass der Wochenmarkt ein attraktiver Anziehungspunkt für Kunden verschiedener Generationen im Stadtzentrum bleibt.
Stimmen von Händlerkollegen, die lautstark ihr Obst anpriesen, klangen herüber, als Thomas Wollny, seine Partnerin Leona Wittkugel und Christa Reetz über die Situation des Wochenmarktes berichteten. In der Endphase des Marktsonnabends gab sich die Gelegenheit zum Austausch. „Wir Händler bieten hier gemeinsam ein sehr breitgefächertes Angebot von frischem Obst und Gemüse über Fisch, Fleisch- und Wurstwaren bis hin zu Schafskäse-Spezialitäten und Schnittblumen“, erklärten sie. In der Sommerferienzeit sei der Kundenandrang etwas abgeschwächt, grundsätzlich erreiche der Markt gerade am Sonnabend jedoch noch zahlreiche Kunden aller Generationen.
Wobei sich gewisse gesellschaftliche Auswirkungen in Stadthagen wie auch auf allen anderen Märkten zeigen würden, wie Christa Reetz erläuterte. Hätten früher oft Frauen unter der Woche frisch auf dem Markt eingekauft, seien diese heute zumeist berufstätig und könnten diese Gelegenheit nicht mehr wahrnehmen. Auch das Einkochen größerer Mengen von Obst für den Winter sei heute kaum noch üblich.
Aber auch heute würden sehr viele Stammkunden den Markt immer wieder besuchen, zum Teil kenne man sich seit Generationen, wie Christa Reetz berichtete. Der Markt biete eben ein ganz besonderes Einkaufserlebnis, fügten auch Thomas Wollny und Leona Wittkugel hinzu. Hier sei auch einmal Zeit für ein Gespräch zwischen Kunde und Händler. „Wir beraten gern, informieren über die Herkunft unserer frischen Produkte aus der Region oder geben Tipps für Rezepte“, so die Marktleute.
Wichtige Aufgabe sei es, weitere junge Familien für den Markt-Einkauf zu gewinnen. Hierzu nahmen die Markthändler eine Kooperation mit dem Kulturzentrum „Alte Polizei“ auf, das in diesem Zuge den Markt mit der Aktion „Spiel- und Spaß am Wochenmarktbrunnen“ bereichert. Nächster Termin hierzu ist der 23. August (10 Uhr bis 13 Uhr) mit zahlreichen Aktivitäten gerade für die jüngsten Besucher. Die Markthändler finanzieren diese Aktion.
Für die Weiterentwicklung des Marktes stehen besonders die für zwei Jahre gewählten Vertretern Christa Reetz und Thomas Wollny in engem Austausch mit Maxine Reith, im Fachbereich Bürgerdienste für den Wochenmarkt zuständig, sowie auch Jessica Lietzau von der städtischen Wirtschaftsförderung. Die Zusammenarbeit sei sehr gewinnbringend, wie Reetz und Wollny berichteten. Etwa zweimal im Jahr komme man zu ausführlicheren Beratungen bei den Beiratssitzungen zusammen, um sich über die Ausrichtung des Marktes abzustimmen.
Hinzu komme der fast alltägliche Austausch mit Maxine Reith, etwa wenn es um Unterstützung durch das Bauhofteam zum Beispiel in Bezug auf Reinigung oder kleinere Reparaturen gehe. Ober wenn Abstimmungsbedarf bestehe bei Veranstaltungen, die auf dem Marktplatz stattfinden. Hier habe sich längst ein sehr enges Zusammenwirken entwickelt, man könne sich auf eine rasche Reaktion von Reith stets verlassen.
Die nächste große Aufgabe werde die anstehende Umgestaltung des Marktplatzes bringen, die zum Beziehen eines Ausweichplatzes für den Markt führen werde. Der Standort in der Obernstraße wurde dazu zuletzt während des Schützenfestes erprobt. Hier sei sicherlich an Feinheiten bei der genauen Position der Stellplätze zu tüfteln. „Wir wollen ja die Geschäfte nicht zustellen“, wie Reetz und Wittkugel festhielten. Die Einzelhändler würden jedoch auch deutlich machen, dass sie großen Wert darauf legen, den Markt während der Bauarbeiten in der Innenstadt zu halten. Schließlich würden sich Markt, Einzelhandel und Gastronomie gegenseitig befruchten, „am Ende profitieren alle“, so Reetz, Wittkugel und Wollny.
Sicherlich sei der Markt mit derzeit rund 25 Händlern gut aufgestellt, wobei weitere Stände, gerade ein Bäcker, eine interessante weitere Ergänzung bieten würden, wie sie festhielten. Der Markt findet jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend von 8 Uhr bis 13 Uhr statt.
Zusätzliche Infos und weitere Bilder sind auf der Plattform „StadtPunkt“ unter www.stadt-punkt.de (Zugang auch über den QR-Code) zu finden. In den folgenden Ausgaben wird die Redaktion unter dem Motto „Stadt.Punkt on Tour“ in weiteren Bereichen der Stadtverwaltung vorbeischauen.
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