Reinhold Würth ist ein deutsch-österreichischer Unternehmer, der sein Milliardenvermögen durch das 1954 aufgebaute Schrauben-Handelsunternehmen „Würth” aufbaute und zum internationalen Marktführer in der Befestigungs- und Montagetechnik mit über 83.000 Mitarbeitenden ausbaute (Quelle Wikipedia). Würth ist also kein Unbekannter in der Unternehmenswelt und das Wort des 87-jährigen hat in dieser Welt Gewicht. In der „Wirtschaftswoche” aus Januar diesen Jahres rät er jungen Leuten zu einer Ausbildung im Handwerk. Trotz des anhaltenden Booms auf Abi und Uni sei das alte Sprichwort „Handwerk hat goldenen Boden” noch immer aktuell, so Würth. Und auch die Verdienstmöglichkeiten sind heute besser als von vielen erwartet, denn gute Handwerker werden gesucht. Und wer gelernt hat, etwas mit seinen Händen anzufangen, der habe in der heutigen Zeit auch gute Chancen, Betriebe zu übernehmen. Oft sind es nämlich die kleinen und mittleren Handwerksbetriebe, die aufgrund fehlenden Nachwuchses aus der eigenen Familie ihre Betriebe aufgeben müssen, obwohl die Auftragslage stimmt. Eine Übergabe der Betriebe kommt besonders jetzt zum Tragen, weil immer mehr „Babyboomer” in das Rentenalter kommen. Auf der Homepage der Arbeitsagentur gibt es unter „Check-U – Das Erkundungstool für Ausbildung und Studium” für Ausbildungssuchende einen kostenlosen Online Test, welche Ausbildung genau die richtige für Sie oder Ihn ist. Auch auf der Seite „Das Handwerk” vom Deutschen Handwerkskammertag gibt es jede Menge Informationen über die Möglichkeiten in Handwerksberufen, von Änderungsschneiderin über Goldschmied und Ofenbauer bis zum Zupfinstrumentenmacher. Immerhin sind in Handwerksberufen etwa 5,6 Millionen Menschen in Deutschland beschäftigt und der Slogan für die Werbung für Handwerksberufe lautet: „Handwerk ist so vielseitig wie die Welt um uns herum und hält das Land am Laufen. Handwerk baut, repariert, hilft, schützt, bewegt, modernisiert, erfindet und verbindet. Handwerk schmeckt, ist kreativ und macht schön. Zum Leben gehört Handwerk!” (Quelle: Das Handwerk). Übrigens: Auch Schrauben-Milliardär Reinhold Würth lernte mit 14 Jahren im Betrieb seines Vaters einen handwerklichen Beruf, bevor er diesen mit 19 Jahren übernahm. Das deutsche Ausbildungssystem im Handwerk ist weltweit für seine hohe Qualität bekannt. Die schulische und betriebliche Ausbildung greifen Hand in Hand und die Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Gesellenausbildung zum Meister und dann gegebenenfalls auch zum Studium in technischen oder kaufmännischen Bereichen sind vielfältig. Genaugenommen heißt das: Man kommt mit einem ordentlichen Hauptschulabschluss in die Lehre und kann sich durch Fleiß und gute Leistung bis in die Firmenspitzen vorarbeiten. Auch die Arbeitsagenturen und ihre Berufsberater geben gerne Auskunft über die Möglichkeiten.