Die Berufswahl gehört sicherlich zu den folgenreichsten Entscheidungen, die es im Laufe des Lebens zu treffen gilt. Fachleute etwa des Arbeitsamtes betonen stets, dass jungen Leuten ein Überblick über die Vielzahl an verschiedenen Möglichkeiten fehle. Beziehungsweise, dass in den Familien viele Berufsbilder im sich stetig wandelnden Arbeitsmarkt gar nicht bekannt seien. Mit der Folge, dass viele Möglichkeiten von jungen Leuten gar nicht erst in Erwägung gezogen werden, die ihren Neigungen und Fertigkeiten entsprechen könnten. Oder, dass über die Versteifung auf den vermeintlichen „Traumberuf“ interessante Alternativen übersehen werden.
Sich breit und genau zu informieren, kann also nur hilfreich sein. Dazu geben das Bildungsbüro des Landkreises und die 81 Aussteller des „Berufs- und Studieninformationstages“ die Möglichkeit. Das Spektrum der vorgestellten Einstiegsmöglichkeiten ins Berufsleben ist außerordentlich breit. Wer ins Gastgewerbe starten will, kann sich zum Beispiel über die Ausbildung zum Hotelfachmann oder zur Hotelfachfrau informieren. Ebenso werden die Lehren zum Zerspanungsmechaniker und zum Friedhofsgärtner vorgestellt, die Polizei präsentiert sich ebenso als Arbeitgeber wie die Landeskirche, das Klinikum Schaumburg, das Finanzamt, der Landkreis und viele weitere Unternehmen mehr. Weil fast jeder der Aussteller über mehr als ein Berufsbild Auskunft gibt, liegt die Zahl der vorgestellten Jobs weit höher als 81. Berufe im Handwerk vom Bäcker bis zum Friseur sowie Tätigkeiten in der Industrie, Verwaltung und weiteren Dienstleistungssparten kommen hinzu. Universitäten und Hochschulen informierten über verschiedenste Studiengänge und Bildungsmöglichkeiten. Attraktiv für viele Jugendliche sind auch die dualen Studiengänge, die eine engere Verknüpfung von Theorie und Praxis mit sich bringen.
Großen Wert legen die Aussteller darauf, ihre Berufsbilder lebendig zu präsentieren und erlebbar zu machen. Nicht wenige bringen zum Beispiel Auszubildende oder junge Mitarbeiter mit, die von ihren eigenen Erfahrungen in der Ausbildung berichten können. Hinzu kommen Möglichkeiten, sich auszuprobieren. So konnten sich bei Veranstaltungen in der Vergangenheit Jugendliche, die sich für den Job des Mechatronikers interessieren, sich im Reifenwechsel ausprobieren. Am Übungskopf der Friseurinnung eine Dauerwelle legen, ein LKW-Cockpit von innen kennen lernen, bei der Bäckerinnung aus Knete eine Brezel formen, stets bieten Aussteller auch praktische Eindrücke.
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