Bischofsmützen liegen in der Scheune – so genannt nach den symmetrischen Zipfeln, die sie nahe ihrer Blüte bilden. Hokaidos natürlich auch. Auf einem anderen Tisch sammeln sich Warzenkürbisse. Die größten Kürbisse – gut geeignet zum Schnitzen für Halloween - lagern unter dem Dach der Remise auf dem Fußboden – und auf einen von ihnen klettert Levke, um sich von ihren Großeltern und ihrer Mutter darauf hochheben zu lassen. Auf Kürbissen hat die Grundschülerin schon oft gesessen, hat manches Mal gerne darauf posiert, um Werbung für das Fest auf dem Hof von Christel und Jürgen Rust zu machen. Nun soll es das letzte Mal sein. „Die Arbeit wird uns doch zu viel”, sagt Jürgen Rust. Deshalb wollten sie ihr Kürbisfeld hinter dem Haus im kommenden Jahr nicht wieder bestücken. Noch aber ernten sie dort allerlei Kürbissorten, um sie zum Kürbisfest schön präsentieren zu können. Zum Verkauf stehen ihre Kürbisse selbstverständlich wieder und auch mit Rezepten geizt die Familie nicht. „Mama, können wir die Kürbissuppe noch mal machen?”, fragt Levke, als sie von ihrem Kürbis-Sitz hopst. Die Suppe werde sie bekommen, verspricht ihre Mutter – und beim Kürbisfest darf Levke auch wieder Kürbisse verkaufen. Darin hat sie Erfahrung, das hat sie auf dem Hof in vielen Jahren mit einem Charme getan, dem sich keiner entziehen konnte. Kürbisse sind aber nicht alles, was zu dem Fest gehört. Wieder bereitet Christel Rust eine große Kaffeetafel vor, lädt zu hausgebackenen Kuchen und Torten ein und wenn das Wetter mitspielt, können die Gäste diese im Freien unter den alten Kastanien genießen. Im Haus gibt es unterdessen eine Ausstellung von Decken und Tüchern in unterschiedlichen Handarbeitstechniken: Hardanger-, Häkel-, Kreuzstich und Blaudruck-Arbeiten sind darunter. An die Erntezeit wird außerdem mit Produkten vom Imker erinnert. Viel mehr als nur Honig wird dieser Imker anbieten. Foto: jan