MARDORF (os/gi). Seit das letzte Mal Sand am Surf- und Kitestrand aufgebaggert wurde - Beobachter dürften sich an das aufwendige Vergrämen nicht vorhandener Fische mittels Holzharke erinnern - hat das Gebiet durch Wind und Wellen schon wieder mächtig an Fläche eingebüßt. Nun nimmt die Landfläche aber wieder zu. Aus einem Rohr, das sonst für die Entschlammung eingesetzt wird, schwemmt seither ein dichtes Sand-Wasser-Gemisch. Anders als bisher wird dieses Mal nicht direkt am Strand gebaggert, der Sand kommt stattdessen vom Südufer des Meeres. „Es handelt sich bei den zurzeit laufenden erforderlichen Unterhaltungsmaßnahmen um Restarbeiten aus dem Jahr 2019”, teilt auf Anfrage Bettina Dörr vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit. Die Arbeiten wurden im vergangenen Sommer aufgrund der extrem trockenen Witterungsverhältnisse und daraus resultierenden niedrigen Wasserstände unterbrochen. „Der Sand, da unbelastet, soll nach Möglichkeit einer Verwendung zugeführt werden und keine Polderkapazität blockieren”, so Dörr. „Da an den Sandstränden in Mardorf Materialbedarf besteht, wird die Nachfrage der Kommune mit Sand aus dem Meer statt aus Fremdzufuhr bedient”, erklärt sie. Der Stadt Neustadt entstehen so keine Kosten, das Land als Auftraggeber der Entschlammung spart Deponiekosten - unbenommen davon bleiben die Förderkosten gleich. „Da die Spülleitungen noch aus der Herbstmaßnahme 2019 vor Ort gelegen haben, ist kein zusätzlicher Aufbau nötig gewesen.” Insgesamt werden von verschiedenen Stellen in Steinhude rund 3.500 bis 4.000 Kubikmeter Sand nach Mardorf gespült. Die Arbeiten sollen auf keinen Fall länger als bis in die Osterwoche dauern. Die genauen Kosten für die Sandaufspülung am Surf- und Kitestrand lassen sich nach Dörrs Worten nicht beziffern. Foto: os/gi