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Unterschrift für fünf weitere Kooperationsjahre zwischen den Waldkindergärten „Heidestrolche“ und „Waldzwerge“ und dem Naturpark Weserbergland. (Foto: ste)

Kinder gehen mit Liebe und Herz in die Natur

Birgit Umbach als Leiterin des Waldkindergartens „Waldzwerge“ und Milena Branahl von den „Heidestrolchen“ sind sich in der Sache einig: „Die Kooperation mit dem Naturpark Weserbergland ist allein schon wegen des unglaublich umfassenden Netzwerks des Naturparks mit mehr als 120 Ansprechpartnern für viele naturkundliche Bereiche von großer Bedeutung für die Arbeit in unseren Waldkindergärten!“ Sie trafen sich jetzt im Rintelner Rathaus mit Bürgermeisterin Andrea Lange und dem Geschäftsführer des Naturpark Weserbergland, Christian Wiegand, zur Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen ihren Einrichtungen und dem Naturpark. Eine Kooperation, die schon seit mehreren Jahren sehr erfolgreich besteht und die jetzt um weitere fünf Jahre verlängert wurde. Im Juli 2017 starteten die beiden Waldkindergärten mit der Zusammenarbeit mit dem Naturpark und gelten seitdem als zertifizierte Naturpark-Kitas. Bürgermeisterin Andrea Lange teilte zusammen mit ihrem Schulamtsleiter Joachim von Meien mit, dass durch die Zusammenarbeit der Waldkindergärten mit dem Naturpark keine weiteren Kosten für die Stadt entstehen, aber eine gute Qualitätsentwicklung in der Arbeit der Waldkindergärten die Folge sei. Ziel sei es, den Kindern eine nachhaltige Entwicklung zu bieten und ihnen fundierte Kenntnisse über die Schönheiten der Natur in unserer Region zu vermitteln. Naturerfahrung und heimatliches Wissen zu vermitteln, das seien wichtige Inhalte, die den Kinder vermittelt würde, so Milena Branahl. Besonders bei den Eltern-Kind-Nachmittagen habe man so bereits eine Vielzahl von besonderen Orten im Naturpark kennenlernen dürfen und dabei ganz besonders die Neugier der Kinder auf die Natur geweckt: „Unsere Kinder gehen mit Liebe und Herz in die Natur und ihr Heimatgefühl ist gestärkt“, freuen sich beide Kindergartenleiterinnen. Birgit Umbach erinnert sich noch genau, als sie vor mehr als 20 Jahren zusammen mit dem damaligen Bürgermeiter Karl-Heinz Buchholz die Pläne für den ersten Waldkindergarten schmiedete: „Schaue ich heute zurück, dann sehe ich unsere Bemühungen erfolgreich bestätigt!“ Für Christian Wiegand ist die Arbeit des Naturparks mit den jeweils 15 Kindern der beiden Waldkindergärten (Nachfrage ist höher als das Angebot) eine Herzensangelegenheit. Er weist darauf hin, dass auch „Haus-Kindergärten“ eine Kooperation mit dem Naturpark eingehen können. Doch neben Rinteln haben sich bislang nur die beiden Waldkindergärten aus Feggendorf dazu entschlossen. Als positive Entwicklung der Kinder der Waldkindergärten schildern Umbach und Branahl in Rückkopplung mit den Grundschulen besonders die hohe Wissbegierigkeit der Kinder, ihre Fähigkeiten, sich selbst helfen zu können und ihr klares Verständnis dafür, was „Mein und Dein“ bedeutet. Auch das soziale Sprachvermögen sei bei den Waldkindern stark ausgeprägt: „Bei uns muss man viel reden, Spielzeug im klassischen Sinne gibt es ja nicht!“ Die Kinder hätten zudem ein starkes Naturverständnis und wissen beispielsweise, dass an den Westseiten der Bäume nach einem Regen häufig ein kleiner Wasserfluss zum Reinigen der Hände vorhanden ist.
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