Das NKR in Hannover sucht Lebensretter für an Blutkrebs erkrankte Menschen. Es untersucht und registriert Menschen, die sich als genetischer Zwilling zu einer Spende ihrer Stammzellen bereit erklären. Der erste Schritt dazu ist die Typisierung, die mittels eines simplen Speichelabstrichs an der Wangenschleimhaut mit Wattestäbchen erfolgt. Die Aktion dauert nur wenige Minuten. Tatsächlich spenden etwa nur ein Prozent aller registrierten Spender jemals Stammzellen oder Knochenmark. Doch etwa 90 Prozent der an Leukämie oder einem schweren Blutleiden Erkrankten kann inzwischen so geholfen werden. „Daher ist es umso wichtiger, dass sich möglichst viele Menschen typisieren lassen”, sagt Initiator Klaus Gehrke aus dem Tafel-Vorstand. Er weist auch auf Ängste hin, die häufig in Zusammenhang mit einer Knochenmarksspende verbunden werden. Diese seien aber unbegründet, da die Stammzellen in 80 Prozent der Fälle über ein dialyseähnliches Verfahren gewonnen werden, also nicht aus dem Beckenknochen. Durch ein vorher verabreichtes Hormon wird die Produktion von Stammzellen angeregt, die sich dann aus dem Blut des Spenders herausfiltern lassen, so Gehrke. Die Mitglieder, Unterstützer und Sponsoren, Tafel-Kunden und andere Interessierte aller Nationalitäten sind herzlich eingeladen, sich als Spender registrieren zu lassen. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, hat die Tafel Informationsblätter in verschiedenen Sprachen drucken und an den Ausgabetagen verteilen lassen. Außerdem weisen Plakate auf die Aktion hin. Die Registrierung erfolgt kostenlos. Gern informiert das Tafel-Team bei einem Kaffee auch über die Aufgaben der NKR oder stellen die Tafel vor. Bei der Umsetzung vertraut Gehrke auf die beiden Mitarbeiter Philip Grodt und Kevin Harte. „Die beiden haben sich im Rahmen ihres Bundesfreiwilligendienstes um viele Details des Projekts gekümmert und sind mit Engagement und Fleiß dabei”, so Gehrke. Foto: tau