Der neue Kreisverkehrsplatz in der Barnestraße ist eigentlich fertig und könnte wie angekündigt zum Ende der Sommerferien am Donnerstag (14. August) freigegeben werden. Die Stadt wartet aber noch ein paar Tage bis Montag und das hat einen Grund. Seit über einem Jahr ist der Barnekreisel eine Dauerbaustelle und ein Dauerbrenner in Gesprächen über die Leistungsfähigkeit der Stadtverwaltung. Was als zügiges Infrastrukturprojekt geplant war, entwickelte sich über Monate hinweg zu einem Sinnbild für Verzögerungen, Umleitungen und Unmut.
Zuletzt verliefen die Arbeiten aber planmäßig und zügig. ”So hätte es eigentlich auch vor einem Jahr laufen sollen”, sagt Stadtsprecher Daniel Pfingsten. Eines der Hauptprobleme war demnach eine Haupttransportwasserleitung mit etwa 300 mm Durchmesser, die auf keinen Plänen verzeichnet war. Sie musste aufwendig verlegt werden. Dabei kam es auch zu fehlerhaften Messungen beim Bau eines neuen Schachtbauwerks. Weitere Verzögerungen traten durch das Umlegen oder Erneuern weiterer Versorgungsleitungen auf.
Die letzten Steinsetzarbeiten an Bord und Gosse sowie die Pflasterung der Fuß- und Radwege und die Herstellung der Zufahrten, den sogenannten Tropfen, verliefen hingegen ohne Probleme. Es folgte das Gießen der Betonfahrbahn im Kreisverkehr und das Verlegen eines Großsteinpflasters auf der Mittelinsel. Aber: Die gegossenen Betonplatten müssen noch mit einer bituminösen Dichtungsmasse verfugt werden. Daher kann der Verkehr nicht zum Ende der Sommerferien, sondern erst ein paar Tage später am Montag, den 18. August freigegeben werden. Ohne die Dichtungsmasse ginge es natürlich auch, aber dann wäre auch die Gewährleistung futsch, sagt der Stadtsprecher. Doch die sollte bei einem Bauwerk mit dieser Entstehungsgeschichte auf keinen Fall fehlen.
Die Anlieger der benachbarten Straßen, die vom Umleitungsverkehr geplagt sind, können also aufatmen, wenn Autos und Busse wieder über die Barnestraße am Barneplatz vorbeifahren können. Dort sind inzwischen auch weiße Markierungen aufgebracht worden, um den Straßenraum als solchen zu kennzeichnen. Geparkt wird trotzdem immer noch da, wo es eigentlich nicht erlaubt ist. Auf den Umleitungsstrecken wie dem Paul-Moor-Weg dürften wiederum Ausbesserungsarbeiten nötig werden. Straßen und Wege sind vom über einjährigen Umleitungsverkehr stark beansprucht worden.
Der Umbau der Kreuzung „Am Hasenpfahl/ Barnestraße“ in einen Kreisverkehr startete mit Beginn der Sommerferien 2024. Das Vorhaben gehört zur Umgestaltung des Barneplatzes mit mehreren Bauabschnitten. Nach Fertigstellung des Kreisverkehrs ist dann noch ein Vorhaben offen. Und zwar die Optimierung des Parkplatzes Am Hasenpfahl. Doch das soll auf Vorschlag des Ortsrates erst einmal warten, um den Anliegern eine Erholung vom Baustress zu ermöglichen.