Die Stadt hat die zulässige Höchstgeschwindigkeit in der Barnestraße erneut angepasst. Hintergrund ist die Fertigstellung des neuen Kreisverkehrs sowie die veränderte Verkehrsführung im Bereich des Barnemarktes. Auf Initiative von Anwohnern sowie der örtlichen Politik wurde die Verwaltung gebeten, eine weitere Temporeduzierung zu prüfen. Nach Abstimmung mit der Polizei und dem Verkehrsunternehmen RegioBus fiel die Entscheidung zugunsten einer Senkung von 30 auf 20 Stundenkilometer.
Die neue Verkehrsregelung ist ab sofort in Kraft und betrifft den Abschnitt zwischen dem Kreisverkehr und der Rembrandtstraße. Die entsprechenden Schilder wurden bereits installiert. Hintergrund der Maßnahme ist die veränderte Gestaltung des Barnemarktes. Dadurch sei der Platz laut Stadtverwaltung offener und lebendiger geworden. Besonders die Sicherheit von Fußgängern – darunter zahlreiche Schulkinder – sowie die Nähe zum Spielplatz gaben den Ausschlag für die Entscheidung. Zudem soll es im weiteren Verlauf der Barnestraße Richtung Schulzentrum temporäre Halteverbote zwischen 7 und 14 Uhr geben, damit der Schulbus besser durchkommt.
Auch für die Straße Am Hasenpfahl wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung diskutiert. Der Ortsrat Wunstorf hatte im September auf Initiative der SPD-Fraktion darüber beraten. Ein entsprechender Antrag war jedoch nicht rechtzeitig an alle Mitglieder versandt worden, weshalb das Thema nicht abschließend behandelt werden konnte. Vereinbart wurde aber, dies in der Sitzung am Dienstag, den 28. Oktober nachzuholen. Ortsbürgermeister Thomas Silbermann sieht Handlungsbedarf, obwohl es sich um eine Sammelstraße handelt, wie er dem Stadtanzeiger sagte. Eine Temporeduzierung könne die Schulwegsicherheit verbessern.
Neue Erkenntnisse gab es in der Sitzung am Dienstag allerdings nicht. Der Arbeitsauftrag an die Verwaltung war offenbar unklar formuliert, wie Kirsten Riedel (SPD) feststellte. Die CDU-Fraktion hatte gehofft, zum Tagesordnungspunkt eine Vorlage zu erhalten, über die man beraten könne. In Vorbereitung sei ein entsprechendes Papier, das sich mit einer Temporeduzierung befasst, so die Verwaltung. Für die Straße Am Hasenpfahl sind aber auch zusätzlich Querungshilfen (Gehwegnasen) vorgesehen, die je nach Ausführung den Verlust von Parkplätzen bedeuten. Welche die Politik bevorzugt, blieb mangels Vorlage erst einmal offen. Nun soll ein Vergleich der Varianten und eine grobe Kostenschätzung den Fraktionen noch vor den Haushaltsberatungen zugeleitet werden.
Die probeweise Einrichtung einer Schulstraße in der Rubensstraße fand im Ortsrat Zustimmung. Uneinigkeit herrschte jedoch über den Teil des Beschlusses, der eine bauliche Einengung im Einmündungsbereich vorsieht. CDU, FDP und AfD halten diese Maßnahme für überflüssig. „Ich habe mir das vor Ort angeschaut und elf Schritte benötigt, um von der einen auf die andere Straßenseite zu kommen“, erklärte Martin Pavel (CDU). Da sich der Verkehr durch die Schulstraße ohnehin verringere, könne man die Kosten sparen und stattdessen die Bordsteine absenken. Sören Thoms (SPD) betonte hingegen, dass die Einengung vor allem der Verbesserung der Sichtbeziehungen diene, ein Sicherheitsaspekt, der gerade für Schulkinder wichtig sei. Das sah dann auch die Mehrheit im Ortsrat so.
Das umstrittene Parklet in der Barnestraße bekommt einen neuen Standort. Wie die Verwaltung im Ortsrat mitteilte, soll es künftig in der Langen Straße vor Hausnummer 64 stehen. Dort entfällt ein Parkplatz – ganz im Sinne des Projektziels, Parkflächen in Aufenthaltsbereiche und Treffpunkte umzuwandeln. Diese Idee sorgt regelmäßig für Kritik. In der Barnestraße war das Parklet unter einem Baum platziert und verschmutzte stark. Auch in Luthe führte ein weiteres Parklet in der Straße Kleine Heide zu Diskussionen. Der Projektzeitraum ist auf zwei Jahre angelegt, etwas mehr als ein Jahr ist bereits geschafft.
Der Bericht über die Bauabläufe zum Barnekreisverkehr wird in einer gemeinsamen Sitzung von Ortsrat Wunstorf und Bauausschuss am 6. November um 17 Uhr in der Otto-Hahn-Schule der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein erster Versuch in der Septembersitzung des Ortsrates scheiterte. Der Bericht umfasst rund 100 Folien. Die Vorstellung nimmt demnach mehr Zeit als üblich in Anspruch. Nach dem Vortrag ist eine Einwohnerfragestunde vorgesehen.
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