Ein Jahr Tempo 30 | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Ein Jahr Tempo 30

Gilt seit rund einem Jahr: Die Tempo 30 Regelung auf der Blumenauer Straße. (Foto: tau)
Gilt seit rund einem Jahr: Die Tempo 30 Regelung auf der Blumenauer Straße. (Foto: tau)
Gilt seit rund einem Jahr: Die Tempo 30 Regelung auf der Blumenauer Straße. (Foto: tau)
Gilt seit rund einem Jahr: Die Tempo 30 Regelung auf der Blumenauer Straße. (Foto: tau)
Gilt seit rund einem Jahr: Die Tempo 30 Regelung auf der Blumenauer Straße. (Foto: tau)

Seit rund einem Jahr läuft in der Region Hannover der Verkehrsversuch „Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen“. Auch in Wunstorf gilt die Regelung auf zwei Strecken, und zwar in der Oststadt auf der Blumenauer Straße und der Hannoverschen Straße. Der Testzeitraum ist mittlerweile abgelaufen, doch die Auswertung steht noch aus. Frühestens im ersten Quartal 2026 sollen die Ergebnisse vorgestellt werden, bis dahin bleiben die Schilder stehen.

Neben Wunstorf gehörten auch Straßen in Neustadt und Springe zur Pilotphase. Insgesamt wurden bis Ende 2024 und auch im Laufe dieses Jahres weitere Strecken in der Region sowie in Hannover in den Verkehrsversuch einbezogen. Ziel ist es, die Auswirkungen einer reduzierten Höchstgeschwindigkeit auf Verkehrssicherheit, Lärmbelastung und Umweltverträglichkeit zu prüfen. Dazu ist der Versuch auch wissenschaftlich begleitet worden, um belastbare Erkenntnisse zu gewinnen. Auf Nachfrage des Stadtanzeigers erklärte Regionssprecher Christoph Borschel, dass derzeit noch keine konkreten Ergebnisse vorlägen und die Auswertung laufe. ”Inwieweit sich das Tempolimit bewährt hat und eine Fortführung möglich ist, ist Gegenstand der laufenden Auswertungen des Modellversuchs”, so Borschel. Er teilt auch mit, dass die Präsentation der Ergebnisse für das erste Quartal 2026 vorgesehen sei. Vermutlich wird es dazu einen Vortrag im Verkehrsausschuss der Region Hannover geben.

Bis dahin bleiben aller Voraussicht nach auch die Schilder in Wunstorf stehen. So genau weiß das aber der Regionssprecher aktuell nicht. Er geht davon aus, dass sie ”erst mal bis Jahresende bleiben”. Stadtsprecher Daniel Pfingsten ist da etwas konkreter. Er erklärt auf Nachfrage, dass zur Projektphase nicht nur der einjährige Versuch gehöre, sondern auch die Evaluation und die Vorstellung der Ergebnisse. Das bedeutet: An der Verkehrsregelung wird erst einmal nichts geändert, bevor nicht der Bericht zum Verkehrsversuch vorgestellt worden ist. Als Stadt wolle man dem Ergebnis nicht vorgreifen. Vor über einem Jahr sagte Regionspräsident Steffen Krach: „Wer nichts ausprobiert, bekommt auch keine Erkenntnisse.” Doch welche es nun gibt, bleibt zunächst einmal unklar. Auch die Polizei hat auf Nachfrage keine Daten, etwa zu gefahrenen Geschwindigkeiten oder Verstößen. Gezielte Schwerpunktkontrollen gebe es in diesem Bereich demnach nicht.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)
Freiberuflicher Journalist
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