LandFrauen in der Jägerkaserne | Wunstorfer-Stadtanzeiger

LandFrauen in der Jägerkaserne

Die LandFrauen zu Besuch beim Standortältesten Bückeburg. (Foto: privat)
Die LandFrauen zu Besuch beim Standortältesten Bückeburg. (Foto: privat)
Die LandFrauen zu Besuch beim Standortältesten Bückeburg. (Foto: privat)
Die LandFrauen zu Besuch beim Standortältesten Bückeburg. (Foto: privat)
Die LandFrauen zu Besuch beim Standortältesten Bückeburg. (Foto: privat)

Ohne Schirm und Melone, dafür mit dem bekannten und geschätzten Scharm begrüßte der Standortälteste Bückeburg, Oberst Bodo Schütte, die LandFrauen des Ortsvereins Bückeburg zu ihrem Besuch in der Jägerkaserne. In einem knapp zweistündigen Austausch stellte Schütte den über 40 Damen seine Aufgaben als Standortältester vor und beantwortete alle Fragen, die den LandFrauen auf dem Herzen und der Zunge lagen. Nach einer kurzen persönlichen Vorstellung ging Oberst Schütte direkt in den stark militärisch geprägten Vortrag über. Die Spannung im Raum war nicht nur spürbar, die Spannung und das Interesse der LandFrauen waren hörbar. Immer wieder ging ein zustimmendes oder erstauntes Raunen durch den Raum, als Oberst Schütte sprach. Spätestens bei der Behandlung der Zeitenwende hatte der Einladende die Aufmerksamkeit aller anwesenden Damen. Kaum hatte er die Frage „Sind wir in der Lage, Deutschland zu verteidigen“ geäußert, schallte ein lautes „Nein“ durch den Raum. „Deshalb muss geflogen werden – auch tief und auch nachts. Denn nur was geübt wird, kann beherrscht werden“, hob Oberst Schütte energisch hervor.

Mit diesem Schwerpunkt, den Flügen über Bückeburg, traf der Standortälteste ins Schwarze. Bestens informiert stiegen die LandFrauen schon in der Mitte des Vortrags in die Diskussion ein. Die Position der LandFrauen gegenüber der Bundeswehr, das Verständnis für die Notwendigkeit des Flugbetriebs waren unüberhörbar: „Das war früher viel schlimmer. Da ging auch viel kaputt. Das ist viel weniger geworden“, sagte eine der LandFrauen. Allerdings kenne die Bevölkerung, die in den letzten Jahrzehnten der Sicherheit aufwuchs, die Häufigkeit früherer Bundeswehraktivitäten nicht mehr und reagiere heute empfindlich, wenn sich das Militär bewegt.

Natürlich wurden in diesem Zusammenhang die nun häufiger stattfindenden Flüge über Gelldorf und Scheie thematisiert. Oberst Schütte erklärte, wieso die Flugroute verändert werden musste und traf auf Verständnis der Anwesenden, als er die Gründe offen nannte und den Aspekt der Sicherheit hervorhob. Beim Thema Sicherheit mussten auch die Laserangriffe auf die Hubschrauberbesatzungen angesprochen werden, die seit einigen Wochen über Gelldorf stattfinden und die Piloten, aber auch die Anwohner Gelldorfs gefährden.

„Der Hubschrauber kann abstürzen“, machte der Standortälteste unmissverständlich deutlich. „Das ist gefährlich. Das ist eine Straftat. Und es wird den militärischen Flugverkehr nicht verhindern“, fügte er hinzu und demonstrierte den zustimmenden Landfrauen die gesundheitlichen Folgen eines solchen Laserangriffs. Bevor sich der Kaffee in den Tassen und der Kuchen auf den Tellern dem Ende neigten, schloss Oberst Schütte seinen Vortrag mit der Bewerbung der beruflichen Möglichkeiten bei den Heeresfliegern ab. Die Gespräche jedoch, der Austausch, dauerten noch in den späten Nachmittag. „Lieber Bodo, jetzt wissen wir mehr“, bedankte sich Andrea Grünewald stellvertretend für die LandFrauen aus dem Ortsverein Bückeburg, „wir tragen die Informationen weiter.“


Nadine Dressler
Nadine Dressler

Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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