Starke Gemeinschaft im NaturErlebnisBad | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Starke Gemeinschaft im NaturErlebnisBad

Kümmern sich um das Digitalisierungsprojekt (v.li.): Andreas Ostfeld, Jürgen Fendesack und Ursula Herbst. (Foto: Tautenhahn, André)
Kümmern sich um das Digitalisierungsprojekt (v.li.): Andreas Ostfeld, Jürgen Fendesack und Ursula Herbst. (Foto: Tautenhahn, André)
Kümmern sich um das Digitalisierungsprojekt (v.li.): Andreas Ostfeld, Jürgen Fendesack und Ursula Herbst. (Foto: Tautenhahn, André)
Kümmern sich um das Digitalisierungsprojekt (v.li.): Andreas Ostfeld, Jürgen Fendesack und Ursula Herbst. (Foto: Tautenhahn, André)
Kümmern sich um das Digitalisierungsprojekt (v.li.): Andreas Ostfeld, Jürgen Fendesack und Ursula Herbst. (Foto: Tautenhahn, André)

Das NaturErlebnisBad Luthe zieht Bilanz: Eine durchwachsene Saison mit Wetterkapriolen, intensiver Digitalisierung und Vorfreude auf das 20-jährige Jubiläum. Ein Greifvogel soll künftig Enten vertreiben und eine Flugshow ist bereits geplant. „Wir müssen sieben Monate arbeiten, um fünf Monate Betrieb zu ermöglichen“, sagt der Vorsitzende der Betreibergenossenschaft, Reinhard Gräpel. Nach dem Saisonende am 3. Oktober beginnt für das Team eine ebenso aktive Winterphase, in der nicht nur Reinigungsarbeiten an Becken und Pflanzenfilter anstehen, sondern auch ein zukunftsweisendes Projekt im Mittelpunkt steht: die Digitalisierung.

Digitalisierung als Kraftakt

Mit Unterstützung des Amtes für regionale Landesentwicklung, das Fördermittel in Höhe von rund 60.000 Euro bereitstellt, arbeitet ein dreiköpfiges Team aus Ehrenamtlichen intensiv an der digitalen Neuausrichtung. Ursula Herbst, Jürgen Fendesack und Andreas Ostfeld investieren wöchentlich bis zu 50 Stunden, um rund 3000 Datensätze zu sichten und aufzubereiten. Dabei geht es nicht nur um Mitglieder der Genossenschaft und des Fördervereins, sondern auch um Dauerkarteninhaber, Helferlisten und Newsletter-Empfänger. Ziel ist eine moderne, sichere Dateninfrastruktur, die den Anforderungen der nächsten 20 Jahre gerecht wird.

Es muss ein großer Aufwand betrieben werden, um es am Ende einfacher zu machen. „Am Anfang konnten wir den Berg nicht überblicken, inzwischen sind wir ganz gut drin“, sagt Ursula Herbst. Die Aufbereitung der Daten ist das eine, die passende Softwarelösung zu finden das andere. Inzwischen ist diese Hürde genommen und eine Plattform, die allen Anforderungen entspricht und zukunftssicher ist, steht bereit. Bis Ende des Jahres soll die Migration der aufbereiteten Stammdaten abgeschlossen sein. Der Projektabschluss wurde allerdings auf den 30. September 2026 verschoben, um die neue Plattform im laufenden Betrieb testen und optimieren zu können. „Wir wollen so viel wie möglich vereinfachen“, betont Gräpel.

Durchwachsenes Badejahr

Die Saison 2025 war geprägt von Wetterkapriolen. Mit 23.428 Badegästen blieb das Bad unter dem angestrebten Planwert von 25.000 bis 26.000 Besuchern. Dennoch zeigt die Statistik, dass nur alle vier bis fünf Jahre ein schlechtes Badewetter vorherrscht. ”Das ist also ein Hoffnungsschimmer für das Jubiläumsjahr 2026”, sagt Gräpel. Ein besonderes Ereignis war die vorübergehende Schließung im Mai, verursacht durch Vögel, die zur Verunreinigung des Wassers beitrugen. Ein Netz über dem Pflanzenfilter wurde gespannt und nun kommt eine neue Idee hinzu. Hoffnung setzt das Team auf den Falkland Karakara, einen Greifvogel, der bereits auf dem Fliegerhorst erfolgreich eingesetzt wird. Dank einer Spende der Targo Bank, überreicht von Stefanie und Christian Maas, kann der Falkner für das kommende Jahr beauftragt werden. Eine Flugshow ist außerdem für den 2. Mai 2026 geplant.

Dass das Bad seit 20 Jahren so erfolgreich betrieben werden kann, sei einer tollen Gemeinschaft zu verdanken. „Rund um das Bad bestehe seit Anbeginn ein starker Zusammenhalt“, sagt Gräpel. Das sieht man auch auf dem traditionellen Saisonabschlussfoto mit rund 80 ehrenamtlichen Helfern sowie hauptamtlichen Mitarbeitern.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)
Freiberuflicher Journalist
north