Auf der linken Seite an der L 392 von Wunstorf nach Kolenfeld wurde im neu geplanten Industriegebiet eine großflächige archäologische Sondierung vorgenommen. „Damit sollten archäologische Strukturen entdeckt und gegebenenfalls dokumentiert werden, bevor die folgende Bautätigkeit diese für immer zerstört“, sagt der zweite Vorsitzende des Heimatvereins Wunstorf, Manfred Rasche. Dazu hob ein Bagger streifenweise die durch Landwirte bearbeitete Oberfläche ab. Auf derart planierten Flächen werden Überreste menschlicher Tätigkeiten sichtbar. Wie Rasche vom Archäologenteam erfuhr, war der größte Teil der Flächen ohne historische Überreste.
„Gefunden wurden zwei Haus- oder Hofstellen aus der Eisenzeit. Die genaue Datierung innerhalb der Eisenzeit (750 v. Chr. bis 1025 n. Chr.) muss noch vorgenommen werden“, fuhr Rasche fort. Sie erfolgt, wenn die gefundene Keramik genauer ausgewertet ist. Es wurde viel Keramik gefunden, die sich allerdings zum Teil in einem schlechten Zustand befindet, weil sie bei zu niedrigen Temperaturen gebrannt wurde. „Das deutet auf ein höheres Alter hin. Eisenteile wurden aufgrund der Bodenqualität, die eine Korrosion begünstigt, nur wenige gefunden“, berichtete Rasche.