Ob er tatsächlich das Handtuch wirft, muss allerdings noch abgewartet werden, denn schon häufiger kündigte der Coach seinen Rückzug an und machte dann doch weiter.
Seit rund fünf Jahren trainiert er die 1. Herren des FC und führte das Team 2013 in die Oberliga. Unzufrieden zeigt sich Ullmann vor allem mit den Trainingsbedingungen.
Auf der Sportanlage des FC habe sich über die Jahre kaum etwas geändert. Stichwort Umkleidekabinen oder eine zusätzliche Trainingsfläche neben dem A-Platz in der Arena. „Dass der FC immer nur etwas fordern würde, kann ich nicht mehr hören”, so Ullmann enttäuscht. Die Sportanlagen seien einfach nicht mehr zeitgemäß. Derzeit laufen Gespräche zwischen den betroffenen Vereinen und der Stadt.
Von den ehemals vier Clubs sind allerdings nur noch der TuS und der 1. FC Wunstorf in einem Arbeitskreis übriggeblieben. Sie wollen am kommenden Dienstag, 3. März, im Sozial- und Sportausschuss mit den Ratspolitikern über den baulichen Zustand der Sportstätten in der Barne diskutieren. Für den 1. FC Wunstorf wird Frank Hoffmann teilnehmen, der als zweiter Vorsitzender den Verein im Augenblick kommissarisch leitet.
Er will die Entscheidung des Trainers, zum Saisonende aufzuhören, nicht weiter kommentieren. Zunächst müsse sich die Vereinsspitze neu ordnen, so Hoffmann. Er sagt aber auch: „Wir möchten Jens natürlich behalten und würden es begrüßen, wenn er weitermacht.”
Der Verein muss noch einen weiteren Rückschlag verkraften. Auch Co-Trainer Mirko Baschetti hört auf, wie er am Montagabend dem Verein mitteilte. Aus beruflichen Gründen, wie es hieß.
Nachdem das geplante Heimspiel gegen Spelle-Venhaus am vergangenen Wochenende ausgefallen ist, geht es für den 1. FC Wunstorf nun am Sonnabend in Ottersberg wieder los.
Bei 100 Prozent ist das Team noch nicht, sagt Ullmann. Außerdem sind Boateng und Arafate angeschlagen.
Der Kader ist aber breit genug aufgestellt, um die kommenden Aufgaben zu lösen, so der Trainer, der die Saison natürlich ordentlich zu Ende spielen will. Foto: tau