Mehr Vernetzung soll es geben und bestehende Institutionen eingebunden werden. Auf diese Weise lasse sich mehr bewegen, so Albrecht. Im Augenblick arbeitet das Team an einem Flyer, der statt vieler Worte, verständliche Bilder enthalten soll. Dennoch: Ganz ohne Text geht es aber auch hier nicht. Erklärende Begriffe, die in zehn Sprachen übersetzt sind, werden integriert.
Ein Teil der Arbeit wird auch der Austausch mit Kollegen aus Nachbarkommunen sein. Viermal im Jahr finden jetzt Treffen statt, um über Erfahrungen und Konzepte zu diskutieren. Die beiden Wunstorfer Sozialarbeiter werden sich im Integrationsbeirat, der am 10. März um 18 Uhr im Rathaus tagt, noch einmal vorstellen.
Unterm Strich ist aber weiterhin ehrenamtliches Engagement gefragt. Denn zwei Mitarbeiter können die Herausforderung Flüchtlingsbetreuung nicht allein stemmen. Der Arbeitskreis Asyl und Integration ist daher auch weiterhin im engen Kontakt mit den Familien und weist den Weg zu wichtigen Einrichtungen. Eine Liste mit Anlaufstellen und Ansprechpartnern ist nun fertig. Ein großes Problem stellt die Sprachbarriere dar. Die einfachsten alltäglichen Dinge zu erklären wie zum Beispiel Mülltrennung, koste viel Zeit, berichtete eine ehrenamtliche Betreuerin. Mehr Sprachkurse und Unterstützung von offizieller Seite seien daher notwendig.
In Vorbereitung ist unterdessen eine Internetseite des Arbeitskreises, auf der eine Rubrik mit Hinweisen und Erfahrungen erstellt werden könnte, aber auch Platz bietet für Suchanfragen. Ein kleiner Orga-Kreis wird sich mit dem Aufbau der Internetseite beschäftigen.
Der Kinder- und Jugendtag am 19. September in der Innenstadt könnte ebenfalls als Plattform dienen, um Flüchtlingsfamilien die Integration zu erleichtern. Denn neben der Sprache spiele auch die Freizeitgestaltung eine wichtige Rolle, sagte Diplom-Pädagoge Volker Böhm vom Stadtjugendring. Er hofft auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis und neue Ideen.
Bis zum September muss die Stadt 176 Flüchtlinge aufnehmen. Eine Erhöhung der Aufnahmequote ist wahrscheinlich. Aus diesem Grund hat die Verwaltung auch das Gespräch mit Wohnungseigentümern und Vermietern gesucht.
Das Interesse an einer Veranstaltung im Rathaus war groß. Ob das auch in die Bereitschaft mündet, Wohnungen für die Flüchtlingsunterbringung zur Verfügung zu stellen, muss sich erst noch zeigen. Sukzessive würden aber immer wieder Wohnungen angeboten, teilt die Stadt mit. Foto: tau