Vorher wird noch ein intakter Trakt des alten Schulgebäudes so hergerichtet, dass bereits im März etwa sechs Jugendliche dort einziehen können. Betrieben wird die Einrichtung künftig vom Kinder- und Jugendheim Waldhof in Barsinghausen. Dessen Leiter Dietmar Bolte stellte das Betreuungskonzept vor. Demnach kümmern sich eine Reihe von Sozialarbeitern (Schlüssel 1 zu 8,5) um die schulpflichtigen Jugendlichen und helfen ihnen bei der Eingewöhnung und der Bewältigung des Alltags. Eine Kooperation mit der Evangelischen IGS, die in Nachbarschaft auf dem Berufsschulgelände eine Außenstelle unterhält, wird angestrebt. IGS-Leiterin Elke Helma Rothämel bot noch einmal ihre Unterstützung an und warb für ein Miteinander. Die Region plant, die Jugendhilfeeinrichtung in Wunstorf mit dann 32 Plätzen dauerhaft zu betreiben. Die Anlieger wollten vor allem wissen, wie lange die Jugendlichen bleiben, wer Ansprechpartner ist und ob noch eine Vergrößerung der Einrichtung geplant ist, wenn die IGS das Gelände wieder verlässt. Klar ist, dass auch die Gebäude, in denen zurzeit noch der Schulbetrieb stattfindet auf Dauer nicht erhalten werden können, so die Region. Weitere Unterkünfte für Flüchtlinge sind an der Marienburger Straße aktuell aber nicht geplant. Rund 250 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge stehen derzeit in der Obhut der Region Hannover. Die Quote zur Aufnahme liegt aktuell bei 350, teilte der Sozialdezernent der Region, Erwin Jordan, mit. Die unbegleiteten Jugendlichen, vor allem Jungen, stammen aus Syrien, Afghanistan und Somalia. Sie sind entweder in Jugendhilfeeinrichtungen oder bei Gastfamilien untergebracht. Die Region will weiter über den Fortgang der Baumaßnahmen informieren. Ortsbürgermeister Thomas Silbermann regte an, ähnlich wie beim Flüchtlingsheim am Luther Weg, einen Tag der offenen Tür zu veranstalten und die Anlieger zu einem Gespräch einzuladen. Foto: tau