„Es war ein spannendes vergangenes Jahr“, sagte auf dem Jahresempfang des THW-Ortsverbands Wunstorf Ortsbeauftragter Udo Wunnenberg. Das Jahr sei mit dem noch andauernden Hochwassereinsatz gestartet und hatte mit Hochwassern in Südwestdeutschland im Mai weitere Einsatzhöhepunkte. Dazu kamen mehrere Unterstützungseinsätze für die Feuerwehr bei Brandeinsätzen und eine gute Zusammenarbeit mit der Polizei im Bereich des Straßenverkehrs. Auch habe es im Mai in Niedersachsen den ersten Spatenstich für das bundesweite THW-Bauprogramm gegeben, leider nicht in Wunstorf. Es wird seit Januar auf die endgültigen Zeichnungen gewartet. Das hiesige THW sei aber weiterhin unter den Top 30 Ortsverbänden aus dem ersten Schritt des bis zu 200 Ortsverbände umfassenden Programms des Bundesbauministeriums.
Das THW in Wunstorf kann auf 82 aktive Helferinnen und Helfer zurückgreifen, das ist einer mehr als 2023. Im Team sind 16 Frauen vertreten, das sind vier weniger als zum Vorjahr. Statistisch gesehen ist der Ortsverband mit einem Frauenanteil von 31 Prozent aber weiter deutlich über dem Bundesdurchschnitt im Ehrenamt von 19 Prozent. Elf neue Helfer sind aktuell der Jahresdurchschnitt und eine starke Leistung. Geleistet wurden 19.329 Dienststunden, allein 10.783 von 50 Helfern. Das sind 215 Stunden pro Helfer. Die Zahl der Dienststunden ist im Vergleich zu 2023 weiter deutlich gestiegen. Haupttreiber waren das Hochwasser 2023/2024 und das Hochwasser in Rheinland-Pfalz im Mai. Wunnenberg betonte die gute Zusammenarbeit über die THW-Fachberater mit den Feuerwehren und Kommunen sowie die regelmäßige Unterstützung der Landespolizei Niedersachsen.
Vom 21. Dezember 2023 bis zum 8. Januar 2024 waren alle Einheiten des THW-Ortsverbandes in ganz Niedersachsen im Einsatz, um durch Fachberatung, Führung, Pumparbeiten, Sandsackverbau, Transporte oder Beleuchtung den durch das Hochwasser betroffenen Menschen zu helfen. 19 Einzeleinsätze, 300 Kilometer Distanz zwischen den Einsatzorten, 2.500 Einsatzstunden, 40 THW-Helferinnen und Helfer aus Garbsen, Neustadt und Wunstorf und mehr als 65 Millionen Liter gepumptes Wasser; diese Bilanz des Sturmtiefs „Zoltan“ verdeutlicht die Dimension des größten Hochwassers der letzten 10 Jahre in Niedersachsen. Darüber hinaus gab es weitere Einsätze in der Region. Aber auch beim Entenrennen auf der Südaue in Wunstorf waren die THW-Helfer präsent. Sie präparierten den Wasserlauf, gestalteten den Zieleinlauf und stellten die Logistik sicher. Premiere war die Teilnahme beim 1. Wunstorfer Citylauf in der Wunstorfer Innenstadt. Und auch seit dem Beginn des Formats, stellt sich das THW beim Wirtschaftswochenende vor.
Insgesamt 15 Junghelfer aus Hameln, Lehrte und Wunstorf absolvierten die praktischen und theoretischen Aufgaben und erlangten erfolgreich das Leistungsabzeichen der THW-Jugend in Bronze. Sieben rüstige ehemals haupt- und ehrenamtliche THW-Helfer der Altersgruppe unternahmen eine gemeinsame Bildungsreise nach Wernigerode in den östlichen Harz.
Dienstzeitabzeichen 10 Jahre: Uwe Bentlage, Elke Bischoff, Markus Misch, Niklas Rang, Andrea Rinne und Marco Schindelar. Dienstzeitabzeichen 25 Jahre: Cedrik Schlag, Alexander Thake, Holger Kuhl. Dienstzeitabzeichen 30 Jahre: Mike Lohmann. Helferzeichen in Gold: Angelika Brune, Bastian Schirmer, Jan-Daniel Vathauer. Helferzeichen in Gold mit Kranz: Dirk Rang, Thomas Hildebrandt. Die „Verleihung der Hochwasser-Ehrennadel 2023 des Landes Niedersachsen“ erfolgte an 39 THW-Helferinnen und Helfer aus Wunstorf.