Mit dem Blick auf das zurückliegende Jahr 2025 betrachtete die Bürgermeisterin der Samtgemeinde Niedernwöhren, Aileen Borschke, als größten „Aufreger“, wenn man es denn so bezeichnen könne, den Startschuss für den Umbau der Grundschule in Lauenhagen. Das Projekt hatte ihr bereits in den Vorjahren sehr am Herzen gelegen. Während der Baumaßnahmen wird der Unterricht in Containern stattfinden. Allein für die Miete der Container muss die Samtgemeinde etwa 10.000 Euro im Monat aufbringen.
Neues Familienmitglied Fritz
Einen privaten „Aufreger“ hatte Borschke ebenfalls spontan zur Hand. Seit dem Herbst werde ihre Familie um Fritz ergänzt – eine Mischung aus Habanese und Zwergpudel, der im Alter von neun Monaten auf Wunsch ihrer sieben und neunjährigen Töchter in den Familienverbund aufgenommen wurde. Beruflich ist Aileen Borschke sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit mit ihrem Team in der Verwaltung, mit den Politikern der Ausschüsse und Gremien, mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden und nicht zuletzt durch die vielen positiven Kontakte mit der Bevölkerung schaut sie zufrieden auf das Jahr zurück. Eine besondere Freude bereiten ihr immer wieder die Trauungen. 2025 konnte sie ein 20 Jahre altes Versprechen einlösen und „… traute gute Freunde, die sich nicht getraut hatten…“
Viele große und kleine Termine
Gemeinsam mit der Landkreisdezernentin Astrid Otto verlieh die Samtgemeindebürgermeisterin im Mai über 100 Feuerwehrleuten die Hochwasser-Ehrenmedaille 2023/24. Neben den zahlreichen örtlichen Terminen, hatten zwei überregionale Veranstaltungen einen bleibenden Eindruck bei ihr hinterlassen. Beim Besuch des Deutschen Städte- und Gemeindebundes in Berlin durfte Borschke Bundeskanzler Friedrich Merz sowie die bekannte TV-Nachrichtenmoderatorin Gundula Gause erleben. Beim Kommunalkongress hatte sie zusammen mit der Samtgemeinde Nienstädt die Gelegenheit, die Kooperation in den Abteilungen „Kasse“ und „EDV“ vorstellen. Vor über 270 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern wurde die Zusammenarbeit als ein „Leuchtturmprojekt“ gelobt. Bereits seit drei Jahren übernimmt Nienstädt die Aufgaben der Kassen für beide Samtgemeinden, Niedernwöhren mit einem IT-Fachmann die EDV-Aufgaben für beide. In ihrem persönlichen Jahresrückblick, für den sie gern die eigenen Handy-Fotos zu Rate zog, spielen auch viele kleinere Gegebenheiten eine Rolle. So freute sich die Bürgermeisterin, dass ein Verwaltungs-Auszubildender seinen Abschluss gemeistert hatte. Sie konnte ihn übernehmen und im Steueramt einsetzen. Der Kindergarten Wiedensahl feierte sein 55-jähriges Jubiläum.
Jugendfeuerwehr-Zeltlager - ein Riesenerfolg
Als begeisterte Unterstützerin der Feuerwehr besuchte Aileen Borschke im August die „Zeltlagerhelden 2025“ auf dem 12. Jugendfeuerwehr-Zeltlager in Nordsehl mit über 330 Teilnehmern und Helfern. Wiedensahl wurde in diesem Jahr zum Landesmusikort erkoren und Borschkes Amtszeit als Erntebäuerin endete mit der Übergabe der Erntekrone. Auch im Ausblick auf das Jahr 2026 spielt wieder eine Feuerwehr eine große Rolle. Die Planungen für die Retter im Wilhelm-Busch-Dorf Wiedensahl gehen in die nächste Phase und:“… vielleicht können wir ja sogar im nächsten Jahr den Spatenstich feiern…,“ hofft die Samtgemeindebürgermeisterin. Ihre „All-In-Schätzung“ der Kosten für Planung und Bau beläuft sich auf circa 2,5 Millionen Euro. Insgesamt, so kann sie mit einem Blick auf die Finanzlage kurz vor Jahresende sagen, sehe diese besser aus, als zu Jahresbeginn prognostiziert. Derzeit wird die vorhandene Tiefwasser-Wärmepumpe an der Grundschule erneuert und mit einer PV-Anlage für die Grundschule ergänzt. Aus dem Kommunal-Investitions-Paket (KIP2) erhält die Gemeinde eine 50-prozentige Förderung in Höhe von etwa 112.000 Euro. Grundschule und Sporthalle werden dann umweltschonend mit Energie versorgt.
Ganztagsbetreuung wird noch eine Herausforderung
Die Kosten für die PV-Anlage werden sich nach aktuellen Berechnungen nach vier bis fünf Jahren amortisiert haben. „Wir müssen den bevorstehenden Ansprüchen auf Ganztagsbetreuung ab dem 1. August 2029 genügen“, blickt Borschke etwas besorgt auf die kommenden Jahre. Aber: „Auch da wird die Samtgemeinde Niedernwöhren eine Lösung finden“, ist sie sich sicher. Für die bevorstehende Kommunalwahl hatte Aileen Borschke kürzlich ihren Hut in den Ring geworfen und blickt mit optimistischer Hoffnung auf Rückenwind und Unterstützung.