Frust im Scheunenviertel | Wunstorfer-Stadtanzeiger

18.03.2024 08:23

Frust im Scheunenviertel

Verbesserungswürdig: Die Beschilderung am Eingang zum Scheunenviertel. (Foto: tau)
Verbesserungswürdig: Die Beschilderung am Eingang zum Scheunenviertel. (Foto: tau)
Verbesserungswürdig: Die Beschilderung am Eingang zum Scheunenviertel. (Foto: tau)
Verbesserungswürdig: Die Beschilderung am Eingang zum Scheunenviertel. (Foto: tau)
Verbesserungswürdig: Die Beschilderung am Eingang zum Scheunenviertel. (Foto: tau)

Das Scheunenviertel ist zunehmend verwaist und die Stadt tut nicht mehr viel, um die Attraktivität des Vorzeigeprojekts der Expo 2000 zu erhöhen. So lautet der Vorwurf der Geschäftsbetreiber, die sich kürzlich mit ihrer grundsätzlichen Kritik an diese Zeitung wandten. Früher gab es noch Pflanzenkübel und Fahnenmasten, heute mache sogar die Kehrmaschine regelmäßig einen Bogen um den Platz.

Das könnten nun auch die Touristen tun, wie die Betreiber befürchten. Kurz vor Saisonbeginn ist die Sorge groß, dass die Besucherströme am Scheunenviertel vorbei führen. Die Betreiber wünschen sich unter anderem eine bessere Beschilderung und mehr Unterstützung bei Eigeninitiativen. Die gibt es auch, sagt Wirtschaftsförderer Uwe Schwamm auf Nachfrage des Stadtanzeigers. ”Wir haben nichts gegen gute oder auch weniger gute Ideen, sondern diskutieren und entwickeln gemeinsam. Die Tür steht immer offen”, so Schwamm.

Manches geht, auch informell, andere Vorschläge müssen natürlich abgestimmt werden. In Sachen Beschilderung zum Beispiel, gibt es einen Arbeitskreis des Ortsrates, der sich mit dem Thema für ganz Steinhude befasst. Dort können sich auch die Betreiber aus dem Scheunenviertel einbringen. Dass es in Sachen Beschilderung Verbesserungsbedarf gibt, sieht auch der Wirtschaftsförderer ein. ”Da gibt es ein ziemliches Durcheinander”, so Schwamm. Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass es mit Blick auf das Scheunenviertel früher eine Beschilderung gab, die auf Wunsch der alten Betreiber entfernt wurde.

Schwamm muss es wissen, denn die Entwicklung des Scheunenviertels war eines seiner ersten Projekte. Die Kommunikation war früher besser, gesteht auch der Wirtschaftsförderer ein. Über Fahnenmasten und Pflanzenkübel könne man auch diskutieren, allerdings weist Schwamm auf Sicherheitsaspekte bei Veranstaltungen hin und gibt zu bedenken, dass der Baubetriebshof seine Arbeitseinsätze optimieren muss. Mit anderen Worten: Es ist nicht sinnvoll, die schweren Kübel mit Blick auf Veranstaltungen immer wieder auf- und abzubauen.

Der Blick in den Kalender zeigt, auch in dieser Saison wird es wieder viele Events im Scheunenviertel geben, die für Belebung sorgen werden. Konzerte, Shows, Ausstellungen und Märkte, das wird Besucher anlocken. Davon profitieren am Ende auch die Betreiber in den Scheunen, ist sich Schwamm sicher. Er hofft, dass sich am Leerstand in der Weinscheune, die in der Vergangenheit sehr viel Anziehungskraft für das gesamte Viertel entwickelte, wieder etwas ändert. Allerdings hat es die Gastronomie im Augenblick auch sehr schwer, so Schwamm.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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