Ortswehr zieht Bilanz | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Ortswehr zieht Bilanz

Ehrennadel der Landesregierung für die Helfer beim Weihnachtshochwasser 2023.  (Foto: gi)
Ehrennadel der Landesregierung für die Helfer beim Weihnachtshochwasser 2023. (Foto: gi)
Ehrennadel der Landesregierung für die Helfer beim Weihnachtshochwasser 2023. (Foto: gi)
Ehrennadel der Landesregierung für die Helfer beim Weihnachtshochwasser 2023. (Foto: gi)
Ehrennadel der Landesregierung für die Helfer beim Weihnachtshochwasser 2023. (Foto: gi)

Auf der Dienstversammlung der Klein Heidorner Ortswehr berichtete Ortsbrandmeister Jens Adamskie von 19 Einsätzen, dazu gehörten zehn Feuer, sechs Technische Hilfeleistungen, zwei Versorgungseinsätze und eine Übung. Die Mitglieder der Einsatzabteilung erbrachten dafür 563 Stunden. Seit Mitte des Jahres ist die Hygienekomponente der Stadtfeuerwehr einsatzbereit. Zusammen mit der Ortsfeuerwehr Idensen, die diese Aufgabe in Klein Heidorn und in Teilen von Wunstorf übernommen hat, wird sichergestellt, dass Schadstoffe, die bei einem Brand entstehen, nicht durch die Einsatzkleidung in die Fahrzeuge und Feuerwehrhäuser getragen werden. Die selbst erstellte Ausstattung hierfür wird momentan auf einem Anhänger als Provisorium zur Einsatzstelle gebracht und dort vor Ort aufgebaut, hier hofft die Ortsfeuerwehr auf die Zustimmung der zuständigen Gremien, um zukünftig einen speziell für diese Zwecke ausgestatteten Anhänger beschaffen zu können.

An den regulären Dienstabenden wurden mehr als 1300 Stunden in die Ausbildung investiert und 14 Lehrgänge durch die Mitglieder auf Stadt-, Regions- und Landesebene besucht. „Der Ausbildungsstand ist gut bis befriedigend, aber bei den Lehrgangsplätzen außerhalb der Stadt muss nachgebessert werden. Hier fehlt es an freien Lehrgangsplätzen“, beschreibt der Ortsbrandmeister die Situation. Insgesamt hat die Ortsfeuerwehr mehr als 16.500 Stunden geleistet, was einer Arbeitsleistung von mehr als 10 Arbeitnehmern im Jahr entspräche.

Mehr aktive Mitglieder gewünscht

312 Mitglieder unterstützen die Ortsfeuerwehr im Förderverein und in der Ortswehr. „Das sind umgerechnet circa 25 Prozent der Einwohner“, sagte der Ortsbrandmeister. Aber nur mit Unterstützern und Förderern sei kein Feuer zu löschen und keinem zu helfen. Es bedürfe weiterer aktiver Mitgliederwerbung für die Einsatzabteilung, die derzeit aus 59 Kameradinnen und Kameraden besteht. Jens Adamskie führte aus, dass im Frühjahr 2027 der neue Mehrzweckwagen ausgeliefert wird, auch die Bestellung der neuen Tragkraftspritze sei durch das Rechnungsprüfungsamt freigegeben. Damit könne die alte Pumpe nach fast 50 Dienstjahren „ausgemustert“ werden. Adamskie wünscht sich eine schnellere Umsetzung bei der Beschaffung der Bekleidung der Einsatzkräfte. Im derzeitigen Feuerwehrhaus werde die Elektroanlage aufgrund von Mängeln saniert, eine Notstromeinspeisung ist hierbei mit vorgesehen. Von der Ortswehr Mesmerode konnten Spinde übernommen und als zusätzliche Umkleidemöglichkeiten genutzt werden.

Neues Feuerwehrhaus: Grundstück sondiert

Für den Hygieneanhänger und das Logistikmaterial konnte gegenüber dem Feuerwehrhaus eine Lagerhalle durch die Stadt angemietet werden. Fachbereichsleiter Ordnung und Bürgerservice Markus Saars berichtete über die Sondierung des Grundstückes für das neue Feuerwehrhaus am Ortsausgang Großenheidorn. Es sei nichts gefunden worden, nun folge die archäologische Ausgrabung. Spätestens im Jahr 2031 hofft Saars, die Eröffnung des neuen Feuerwehrhauses feiern zu können. Ortsbürgermeisterin Elke Rodloff hob die unermüdlichen ehrenamtlichen Einsätze hervor, die die Ortswehr ehrenamtlich für die Bürger des Ortes leiste. Stadtbrandmeister Martin Ohlendorf erwähnte das neue Feuerwehrhaus in Kolenfeld, die Detailplanung sei in Arbeit. Ohlendorf betonte die gute bis sehr gute Ausstattung der Ortswehren. Es würde keine Unterschiede geben, egal welche Größe die jeweilige Ortswehr habe.

Übersicht

Beförderungen und Ehrungen

Nachstehende Kameradinnen und Kameraden sind geehrt und befördert worden. Jan Köhler, Kilian Schmidt und Marcel Thoms zum Feuerwehrmann, Benedikt Reiner, Julian Melcher, Oliver Müller, Thomas Tiel zum 1. Hauptfeuerwehrmann, Quirin Brockmann zum Löschmeister, Sven Adamskie zum Hauptlöschmeister, Jörg Uebelmann und Reiner Seehausen Rößler zum 1. Hauptfeuerwehrmann. Für 40-jährige Mitgliedschaft wurde Sven Adamskie durch den Stadtbrandmeister geehrt, Jens Adamskie ehrte Frederick Kiel für 25 Jahre treue Mitgliedschaft. Im Anschluss verlieh Markus Saars den beim Weihnachtshochwasser 2023 eingesetzten Mitgliedern die Ehrennadel des Landes Niedersachsen.


    Hans-Heiner Giebel (gi)
    Hans-Heiner Giebel (gi)
    Freier Journalist
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