Rund fünf Meter hohe Weihnachtsmänner hatte die Firma Wolter Design der Stadt Rehburg-Loccum in der vergangenen Adventszeit zur Verfügung gestellt. Sie waren in Rehburg, in Loccum und Münchehagen nicht zu übersehen. In diesem Jahr sollen die Weihnachtsmänner erneut aufgestellt werden – und an den Winzlarer Ortsrat richtete die Verwaltung in dessen jüngster Sitzung die Anfrage, ob dort auch Bedarf bestehe. Drucksend und glucksend bedankten sich die Ortsratsmitglieder für das freundliche Angebot – und lehnten dann doch nahezu geschlossen ab. In den anderen Ortsteilen möge das wohl gut sein – ins Dorf Winzlar passe solch ein Weihnachtsmann aber gewiss nicht. „Uns genügt unser Tannenbaum”, bekräftigte Elfriede Kramer. Der große Baum wird an der Ecke Hagenburger Straße/Am Sportplatz stets vom Winzlarer Kinder- und Jugendtreff liebevoll geschmückt. Eine andere Geschmacksfrage beschied der Ortsrat ebenfalls abschlägig – nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern fürs ganze Jahr soll ein Eyecatcher am Rundwanderweg ums Steinhuder Meer aufgestellt werden, um Touristen dort darauf aufmerksam zu machen, dass sich ein Abstecher nach Winzlar lohnt. Der von der Tourismus-Abteilung der Stadt vorgeschlagene Blickfang fand allerdings wenig Beifall: Eine Kuh aus Kunststoff mit integrierter Bank war der Vorschlag. Aus dem Publikum meldete sich Anke Wilkening zu Wort. Als Landwirtin fühle sie sich nicht wohl mit solch einer Plastik-Kuh, meinte sie – Kühe könnten dort live gesehen werden. So wird wohl noch weiter über Eyecatcher bei Winzlar nachgedacht werden müssen. Gerne hätte der Ortsrat jedoch einen Wohnmobilstellplatz im Ort. Darüber wird seit langem diskutiert. Bislang kam er nicht zur Ausführung, da kein geeignetes Grundstück gefunden wurde. Nun jedoch teilte die Stellvertreterin des Stadtbürgermeisters, Susanne Grote, mit, dass die Steinhuder Meer-Tourismus GmbH von einem solchen Stellplatz in Winzlar abgeraten habe. Er würde dort wegen der mangelnden Infrastruktur nicht angenommen werden. Stadtratsmitglied Bernd Sandmann sah das anders. Winzlar brauche gerade den Tourismus, um nicht nur ein Dorf zum Schlafen zu sein. Er stellte den Antrag, die Planungskosten für den Wohnmobilstellplatz weiterhin im Haushalt zu belassen – und fand die Zustimmung des Ortsrates. Ein anderes Vorhaben für Winzlar ist hingegen auf gutem Weg. Für den Neubau des Feuerwehrgeräthauses, sagte Grote, liefen Verhandlungen mit Grundstückseigentümern, die sehr positiv seien. Das alte Gerätehaus ist zu klein für die Anforderungen und auch energetisch kaum noch tragbar. Foto: jan