Auch Wunstorf profitiert | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Die Modernisierung des Sirenennetzes in der Region Hannover läuft auf Hochtouren. Über 820.000 Euro wurden bereits für neue Sirenen im Umland bewilligt. Grundlage ist ein Förderprogramm der Region, das seit Sommer läuft und jährlich eine Million Euro für drei Jahre bereitstellt. Im Jahr 2025 erhielten fünf Kommunen Fördermittel für insgesamt 155 elektronische Sirenenanlagen. Nach Prüfung der Verwendungsnachweise werden 821.200 Euro ausgezahlt, während 178.800 Euro ins Haushaltsjahr 2026 übertragen werden. Die Fördersumme pro Anlage beträgt 5.300 Euro brutto – unabhängig von der Bauart oder ob ein Steuerungsempfänger ersetzt oder ergänzt wird.

Allein in Wunstorf wurden 38 Sirenen bewilligt, mit einer Fördersumme von 201.400 Euro. Beim bundesweiten Warntag im September blieben die Sirenen erneut still. Ende Juli fand aber eine mehrtägige Begehung aller Sirenenstandorte in Wunstorf statt. Gemeinsam mit einer Fachfirma wurden die örtlichen Gegebenheiten genau unter die Lupe genommen. Dabei ging es nicht nur um die technische Ausstattung, sondern vor allem um die akustische Reichweite der Sirenen. Hohe Gebäude, Baumgruppen und andere Hindernisse beeinflussen die Schallausbreitung. Bisherige schalltechnische Gutachten basierten auf Modellannahmen.

Das Ergebnis: Die bestehende Sirenenplanung muss angepasst werden. Einige Standorte sollen geringfügig verschoben, andere ergänzt werden, um eine flächendeckende Warnung im Ernstfall zu gewährleisten. Ein technisches Leistungsverzeichnis ist für die Erneuerung erstellt worden. Um eine zeitnahe Installation bis spätestens 2027 zu ermöglichen, wurden auch entsprechende Mittel in den Doppelhaushalt aufgenommen. Die Region Hannover hat wiederum ein eigenes Förderprogramm zur Verbesserung des Sirenennetzes in den Umlandkommunen gestartet, von dem Wunstorf nun profitiert.

Das Programm verfolgt das Ziel, Sirenen in ein umfassendes Warnkonzept einzubinden. Sie warnen akustisch vor Gefahren, während ergänzende Medien wie Radio, Fernsehen, Warn-Apps oder digitale Infotafeln konkrete Handlungsempfehlungen liefern. Dieser Warn-Mix ist ein zentraler Baustein des Bevölkerungsschutzes. Regionspräsident Steffen Krach betont: „Es ist großartig zu sehen, wie stark unser Förderprogramm bereits greift. Die Summe zeigt eindrucksvoll, wie ernst wir Sicherheit nehmen.“