Fortschritt bei Bahnprojekt | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Fortschritt bei Bahnprojekt

Spundwände gesetzt: Der Verlauf der neuen Unterführung ist bereits erkennbar.  (Foto: tau)
Spundwände gesetzt: Der Verlauf der neuen Unterführung ist bereits erkennbar. (Foto: tau)
Spundwände gesetzt: Der Verlauf der neuen Unterführung ist bereits erkennbar. (Foto: tau)
Spundwände gesetzt: Der Verlauf der neuen Unterführung ist bereits erkennbar. (Foto: tau)
Spundwände gesetzt: Der Verlauf der neuen Unterführung ist bereits erkennbar. (Foto: tau)

Seit dem 15. April ist der Bahnübergang Luther Weg dauerhaft geschlossen. Dafür entsteht eine Eisenbahnüberführung für den Zugverkehr sowie eine Personenunterführung mit Rampen für den Fuß- und Radverkehr. Vor Ort kann man bereits den Baufortschritt erkennen. Die neue Unterführung soll voraussichtlich ab Mitte 2027 genutzt werden können. Die Bauarbeiten verlaufen demnach planmäßig, wie eine Bahnsprecherin auf Nachfrage des Stadtanzeigers mitteilt. Bereits im Frühjahr 2025 fanden demnach vier Wochenendsperrpausen statt, in denen die Strecke zwischen Wunstorf und Poggenhagen nur eingeschränkt befahrbar war.

In dieser Zeit wurden unter anderem der alte Bahnübergang samt technischer Anlagen zurückgebaut, Spundwände gesetzt, die Baugrube ausgehoben und eine Hilfsbrücke eingehoben. Die Deutsche Bahn informiert nach eigener Aussage die Anwohner regelmäßig über den Baufortschritt und kündigt mögliche Nachtarbeiten frühzeitig per Postwurfsendung an. Bis zum Jahresende 2025 ist demnach eine weitere Sperrpause geplant, über die die Anwohner rechtzeitig informiert werden sollen. Im Jahr 2026 folgt eine weitere Sperrpause zur Fertigstellung der Deckenplatten der Personenunterführung.

Mitte 2027 wird die Eisenbahnüberführung abgedichtet. Parallel dazu laufen weitere Arbeiten, darunter der Lückenschluss der Lärmschutzwand. Die Freigabe der neuen Personenunterführung ist für das zweite Halbjahr 2027 vorgesehen, teilt die Sprecherin weiter mit. Ursprünglich war kommuniziert worden, dass Fußgänger und Radfahrer mindestens 12 bis 15 Monate von der Sperrung betroffen sein würden. Über den Luther Weg verlaufen mehrere Schulwege, die derzeit unterbrochen sind. Ausweichstrecken, darunter die Hochstraße, stehen zur Verfügung, wurden in der Vergangenheit aber von Eltern kritisiert.

Im Ortsrat Wunstorf war das Projekt am Mittwochabend (3. September) ebenfalls Thema. Die Stadtverwaltung stellte vor, wie das Bauwerk und die dazugehörigen Nebenanlagen nach ihrer Fertigstellung aussehen sollen. Zwar erfolgt die Planung in Abstimmung mit der Deutschen Bahn, umgesetzt wird das Vorhaben jedoch vom Konzern in eigener Verantwortung. Nach Abschluss der Arbeiten übernimmt die Stadt die gesamte Anlage, mit Ausnahme eines kleinen Abschnitts direkt unter den Gleisen, und ist künftig für deren Unterhaltung zuständig. In der Gustav-Kohne-Straße ist ein Wendehammer vorgesehen, zudem sollen sowohl dort als auch am Luther Weg direkt neben der Unterführung verkehrsberuhigte Bereiche entstehen.

Finanzierung

Für das Projekt übernimmt der Bund die Hälfte der Kosten, ein Sechstel trägt das Land Niedersachsen und ein Drittel entfällt auf die Deutsche Bahn. Der Bahnanteil wird über die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) gedeckt.


    André Tautenhahn (tau)
    André Tautenhahn (tau)

    Freiberuflicher Journalist

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