Im Bereich des Trogbauwerks zwischen Neustädter Straße und Bahndamm haben die Arbeiten im Dezember 2022 wie geplant begonnen, wie die Sprecherin der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr im Geschäftsbereich Nienburg, Lisa Hustedt, dem Stadtanzeiger auf Nachfrage sagt. Die Baustelle ist eingerichtet und Baustraßen angelegt.
Im nächsten Schritt sind Durchpressungen sowie Rampen in der Nähe des Bahndamms geplant. Dabei werden auch DB-Kabel umgelegt sowie Schlitz- und Trogwände errichtet. Im Frühling steht die „Vergrämung“ von Brutvögeln im Bereich der Westaue an. Die Tiere werden also vertrieben. Außerdem erfolgen in diesem Zeitraum archäologische Voruntersuchungen im Baubereich. Die Verlegung der Westaue einschließlich der Herstellung der zugehörigen Baustraße ist dann für den Sommer geplant.
Für die Amphibienteiche ist ebenfalls im Frühling eine Wasserstandhaltung sowie eine Ufergestaltung vorgesehen. Ab Anfang Herbst folgt voraussichtlich der Bau der Fledermausbrücke. Bei den Arbeiten im ersten und zweiten Bauabschnitt – es gibt insgesamt drei – können witterungs- oder planungsbedingte Verzögerungen nicht ausgeschlossen werden, sagt die Sprecherin.
Von der Frostperiode betroffen ist die Fuß- und Radwegebrücke Nordrehr. Bei dem Projekt, das die Stadt allein stemmt, geht es zwar sichtbar voran, jedoch sorgt die Witterung für Verzögerungen, so dass der geplante Fertigstellungstermin im März nicht eingehalten werden kann. „Wir rechnen jetzt mit Mai“, sagt Stadtsprecher Alexander Stockum auf Nachfrage. Die Stützpfeiler sind bereits zu erkennen, jedoch brauchen weitere Betonarbeiten wärmere Temperaturen. Man wolle daher keinen Druck erzeugen, so Stockum. Ziel soll ja ein solides Bauwerk sein. Dessen Kosten haben sich mittlerweile auf rund 1,4 Millionen Euro etwa verdoppelt, wie Bauamtsleiter Alexander Wollny zuletzt im Bauausschuss sagte. Davon werden aber auch weiterhin 90 Prozent über Fördermittel abgedeckt.
Fahrradfahrer, die die Verbindung zwischen Klein Heidorn und der Nordstadt gerne nutzen und im Frühjahr wieder häufiger in den Sattel steigen, müssen daher auch weiterhin mit der Umleitungsstrecke entlang der Kreisstraße Vorlieb nehmen.
Bis zur Fertigstellung der rund 6,5 Kilometer langen und rund 63 Millionen Euro teuren Nordumgehung mit ihren zahlreichen Bauwerken wird es dagegen noch viel länger dauern. Voraussichtlich im Jahr 2030/31 soll die Straße fertig sein. Foto: tau