Mit einer täglichen Frequenz von 8.000 Fahrzeugen auf der „Sammelstraße“ Am Hasenpfahl, ist die Belastung der Straße und somit für die Anwohner zu hoch, erklärte das Planungsbüro PGT Umwelt und Verkehr GmbH Hannover - für Umwelt-, Mobilitäts-, und Stadtplanung - nach einer entsprechenden Messung im Wunstorfer Ortsrat. „Es müsse etwas geschehen“, so die klare Ansage des Büros. Das etwas geschehen muss, liegt schon seit vielen Jahren auf der Hand. Richtig befasst hatte sich bisher niemand damit. Auch nicht, als bereits vor 20 Jahren Anwohner gemeinsam mit Landtagsabgeordneten eine Begehung machten und um Unterstützung baten.
Die Ortsratsmitglieder der SPD hatten sich im Vorfeld zur jüngsten Ortsratssitzung mit vier Anfragen an die Stadtverwaltung gewandt, womit sie die CDU überraschten. Die SPD forderte die Verwaltung darin auf, vier Fragen zu beantworten, die nach umsetzbaren Maßnahmen fragen, um die verkehrliche Situation der Sammelstraße Am Hasenpfahl zu verbessern: Ist die Einführung einer 30-Zone Am Hasenpfahl möglich? Ist die Einrichtung eines Gehweges zwischen Spitzwegstraße und Kolenfelder Straße am südlichen Grundstücksverlauf möglich? Wie kann die Querung der Anwohner aus den Stichstraßen an diesem Grundstücksverlauf sicherer gemacht werden? Wie kann der kritischen Situation durch parkende Fahrzeuge begegnet werden?
Maximal 15 PKW könnten derzeit zwischen Spitzwegstraße und Kolenfelder Straße auf der Nordseite parken. Würde man auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen Fußweg einrichten, wäre eine Busbegegnung nicht mehr möglich, so die Antwort der Verwaltung. Auch bei einer Verringerung der Parkmöglichkeiten auf sieben beziehungsweise fünf gekennzeichnete Parkbereiche, wäre dies nicht gegeben. Die Einrichtung einer „30-Zone“ – für den gesamten Verlauf Am Hasenpfahl – hätte eine zu erwartende abschreckende Wirkung für den Durchgangsverkehr. Dies wird von der Verwaltung als „bedenkenswert“ bezeichnet. Die Frage sei, so hieß es, ob sich dann der Verkehr vom Hasenpfahl auf die Kolenfelder Straße verlagern würde. „Wo der Verkehr auch hingehört“, so der Zwischenruf eines Ortsratsmitglied, der kein Gehör fand.
Einen konkreten Versuch kündigte die Stadtverwaltung für die südlich verlaufenden Stichstraßen zwischen Spitzweg- und Kolenfelder Straße an: Mit der vorgelagerten Aufstellung von rot-weißen Warnbarken an den Einmündungen, sollen die Kraftfahrer zur Geschwindigkeitsreduzierung geführt und den Anwohner der Straßenübergang sicherer gemacht werden. „Ein Versuch zur Probe. Wir werden sehen, ob die erwarteten Veränderungen eintreten“, so die Ansage. Zu einer Abstimmung kam es hierzu nicht, da vor allem die CDU Beratungsbedarf dazu anmeldete. In der Oktobersitzung des Ortsrates, soll mit einer entsprechenden Vorlage darüber weiter verhandelt werden.