Die Kandidaten auf das Amt des Landesbischofs, Karl Hinrich Manzke (51) und Martin Herche (56), hatten sich mit jeweils einer Predigt im Schaumburger Land vorgestellt. Den Synodalen standen sie am Wahltag Rede und Antwort unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Im ersten Wahlgang stimmten 16 Synodale für Manzke, 14 für Herche. Im zweiten Versuch kehrte sich die Stimmerverteilung um. In einer kurzen Verschnaufpause wandelte sich die Lockerheit der Synode dann doch in Anspannung. Zwar genügte im dritten Wahlgang eine einfache Mehrheit. Ein Unentschieden hätte aber das Aus für den gesamten Prozess bedeutet. Denn mehr als drei Wahlgänge sind nicht vorgesehen, die Bischofswahl wäre grundsätzlich gescheitert. Ein letztes Mal also teilten die Wahlhelfer die Stimmzettel aus, nahmen die Synodalen die Stifte in die Hand. 20 setzten ihr Kreuz dann beim derzeitigen Auricher Superintendenten Kark Hinrich Manzke. Damit übernimmt er ab dem 17. Oktober das Amt des Landesbischofs von Jürgen Johannesdotter.
Für die Landeskirche Schaumburg-Lippe stellt Manzke das zweite neue Gesicht im Landeskirchenamt. Seit gut einem Jahr hat Sebastian Geisler das Amt des Präsiedenten inne. Mit ihm gemeinsam wird Manzke in den nächsten Jahren die Reduzierung der Pfarrstellen lenken müssen. Zudem erwarten die Gemeindeglieder von der Führungsetage der Landeskirche Präsenz und Interesse am Geschehen vor Ort.
Kurz nach seiner Wahl sagte Manzke, er wolle Vertrauen aufbauen, damit die Kirche nach innen und außen wirken kann. Er wolle Land und Leute so schnell wie möglich kennenlernen. Bis zu seiner Amteinführung habe er zuhause noch Aufgaben zu beenden. Das werde er in Ruhe tun. Auf das Amt des Landesbischofs blicke er mit großem Respekt. Foto: ih