Mit einer Menschenkette haben sich Mitarbeiter mit Familien, Freunden, Partnerfirmen, Vereinen sowie Vertretern aus der Politik und all denjenigen, die sich mit dem Unternehmen K+S verbunden fühlen, am Donnerstag, 8. September, für den Kalibergbau im Werratal starkgemacht. Es wurde eine Menschenkette auf einer rund 13 Kilometer langen Strecke von Unterbreizbach über Philippsthal nach Heringen gebildet, die so die drei Produktionsstandorte des Verbundwerks Werra in Hessen und Thüringen verbinden. Auch mehrere Mitarbeiter des Kaliwerks Sigmundshall aus Bokeloh beteiligten sich. Aufgerufen dazu hatten der Betriebsrat des Werks Werra und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE). Die Betriebsräte aller anderen deutschen Standorte von K+S schlossen sich dem Aufruf an. „Es ist fünf vor zwölf für uns”, betont Harald Döll, Vorsitzender des Betriebsrats im Werk Werra und des K+S-Gesamtbetriebsrats. „Wir wollen ein Zeichen setzen und auf die vielen tausend Arbeitsplätze hinweisen, die im Werratal und darüber hinaus auf dem Spiel stehen.” Wegen ausstehender Genehmigungen und sehr stark begrenzter Entsorgungsmöglichkeiten habe sich die Situation des Werks Werra in den trockenen Sommermonaten weiter zugespitzt. Seit April 2016 sind bis zu 1.000 der 4.400 Beschäftigten immer wieder in Kurzarbeit. „Genehmigungen sind notwendig, um das Werk und die Umweltmaßnahmen erfolgreich und wirtschaftlich weiter betreiben zu können”, sagt Döll. „Dazu müssen Behörden und Politik ihren Ermessensspielraum endlich wieder nutzen.””Für uns ist es selbstverständlich, unsere Kollegen an der Werra vor Ort zu unterstützen”, sagt Annegret Brandes, Betriebsratsvorsitzende im Werk Sigmundshall. „Ohne das Werk Werra stirbt nicht nur die Region im Werratal, auch der Fortbestand der Kaliindustrie in Deutschland insgesamt ist in akuter Gefahr”, sind sich Döll und Brandes einig. Neben dem Kaliwerk Sigmundshall mit etwa 750 Beschäftigten sind weitere Standorte der K+S KALI GmbH Bergmannssegen-Hugo in Sehnde, Neuhof-Ellers (Kreis Fulda), Zielitz bei Magdeburg und die Kasseler Unternehmenszentrale mit gut 3.300 weiteren Mitarbeitern. Die K+S Gruppe beschäftigt etwa 10.000 Mitarbeiter in Deutschland. Foto: gi/K+S