Projekt „darfnichwech” | Wunstorfer-Stadtanzeiger

23.04.2024 10:02

Projekt „darfnichwech”

Im ehemaligen Gilde-Bräu-Eck: Frank Löffler. (Foto: tau)
Im ehemaligen Gilde-Bräu-Eck: Frank Löffler. (Foto: tau)
Im ehemaligen Gilde-Bräu-Eck: Frank Löffler. (Foto: tau)
Im ehemaligen Gilde-Bräu-Eck: Frank Löffler. (Foto: tau)
Im ehemaligen Gilde-Bräu-Eck: Frank Löffler. (Foto: tau)

Wunstorf bekommt ein Sozialkaufhaus. Das „Non-Profit-Projekt” der Tafel Wunstorf soll im Juni unter dem Namen „darfnichwech” im ehemaligen Gilde-Bräu-Eck starten. Der Stadtanzeiger hat sich mit dem Tafel-Vorsitzenden Frank Löffler vor Ort getroffen.

”Wir freuen uns riesig”, sagt Löffler, da mit dem Sozialkaufhaus ein seit längerer Zeit bestehender Wunsch in Erfüllung geht. Denn immer wieder gibt es Anfragen, ob man denn der Tafel neben Lebensmitteln auch andere Dinge wie Kleidung oder Spielzeug spenden könne. Das war bislang nicht möglich. Unter dem Dach eines Sozialkaufhauses sieht das nun anders aus. Hier soll es künftig ein Sortiment geben, das Bedarfe rund ums Kind abdeckt, ergänzt um Haushaltsartikel und Küchenutensilien.

„Alles retten. Menschen helfen”

”Das Motto der Tafel 'Lebensmittel retten. Menschen helfen.' könne man auf diese Weise erweitern um den Slogan 'Alles retten. Menschen helfen.', so Löffler. Für das Projekt Sozialkaufhaus hatte die Mitgliederversammlung der Tafel kürzlich grünes Licht gegeben, einstimmig wie Löffler betont. Breite Unterstützung gibt es zudem aus der Politik wie auch aus der Gesellschaft. So kann die Tafel die Räumlichkeiten der ehemaligen Gaststätte mieten, renovieren und einrichten. Die Finanzierung für das erste Jahr ist gesichert, sagt Löffler.

Wichtig ist dem Vorsitzenden der Tafel Wunstorf, dass das Sozialkaufhaus als Non-Profit-Projekt, also ohne Gewinnerzielungsabsicht ehrenamtlich betrieben wird. Das heißt, die laufenden Aufwendungen wie Miete und Nebenkosten müssen durch den Umsatz erwirtschaftet werden. Sollten Überschüsse entstehen, sinken die Preise. Ein weiterer Punkt ist, dass beide Einrichtungen, Tafel und Sozialkaufhaus, getrennt voneinander laufen. Der Betrieb der Tafel dürfe nicht leiden, weshalb ein eigenes Team von Ehrenamtlichen für das Sozialkaufhaus gebildet werden soll.

Eröffnungstermin steht fest

Der Eröffnungstermin steht bereits fest. Es ist der 22. Juni. ”Unser Ziel ist es, an den Tagen geöffnet zu haben, an denen auch die Tafel geöffnet ist, also montags, dienstags und donnerstags”, so Löffler. Das wird sich aber noch entscheiden. Schon jetzt zeigt sich aber, wie motiviert die Helfer sind. Denn die Umbauarbeiten sind im vollen Gange und viele Hände packen mit an. ”Wenn die Stimmung im Team nicht so toll wäre, könnten wir das Projekt gar nicht machen”, zeigt sich Löffler dankbar.

Am 3. Mai ist ein größerer Arbeitseinsatz mit rund 20 Leuten geplant. In der ehemaligen Gaststätte müssen in erster Linie Malerarbeiten erledigt werden. Große Teile der alten Einrichtung bleiben erhalten und werden weitergenutzt, so zum Beispiel der Tresen und einige Bänke. Denn der Laden soll auch ein Treffpunkt sein. Für Kinder werden zudem Spielbereiche drinnen wie draußen auf der Terrasse eingerichtet. Verkaufsräume plus Lager- und Büroflächen umfassen circa 187 Quadratmeter.

Abgestimmtes Konzept

Das Konzept ist abgestimmt, unter anderem mit der Diakonie, die den Sozialen Kleiderladen in der Innenstadt betreibt. Man wolle sich gegenseitig unterstützen und keine Konkurrenz machen, sagt Löffler. Kleidung für Erwachsene werde es im Sozialkaufhaus daher nicht geben. Kinder und ihre Bedürfnisse stehen im Fokus, ebenso Haushaltsartikel sowie Küchenbedarf bis hin zu kleineren Geräten wie etwa Toaster.

Nach telefonischer Absprache unter 05031/7002222 oder auch per E-Mail unter info@tafel-wunstorf.de werden Spenden gern entgegengenommen. Auch weitere Helfer sind gern gesehen. Sie können sich melden oder über das Projekt informieren.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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