Ohne Verkehrsstau wurde die dortige Gedenkstätte Deutsche Teilung erreicht, welche direkt an der A2 liegend schon oft gesehen, aber von den Mitreisenden noch nie besichtigt wurde. Nach der Ankunft war noch Zeit für einen Gang in die Dauerausstellung, als Einstimmung auf das Thema der folgenden, fast zweistündigen Führung durch die Anlagen und Gebäude der Grenzübergangsstelle. In zwei Gruppen wurde den Luthern die Abwicklung für Transitreisende oder für Reisen in der DDR erklärt. Wer bis 1989 die Grenze hier passierte, kannte die Gebäude ja nur von draußen, nun wurden auch die Räume der „Grenzer” gezeigt. Wo sind damals unsere Pässe geblieben, was ist damit geschehen? Wie schützen sich die Grenzkontrolleure vor Pass-Fälschungen? Warum waren die Stempel in den Pässen mehrfarbig? Viele Fragen wurden gestellt, und durch qualifiziertes Personal der Gedenkstätte kompetent beantwortet. Gezeigt wurde an Original-Gegenständen was bei Einreise oder Transit nicht mitgenommen, oder was nicht aus der DDR ausgeführt werden durfte. Schauerlich war es in der „Kontrollgarage PKW-Ausreise”. Jeder konnte sich gut vorstellen, wie intensiv ein Auto untersucht werden konnte. Gezeigt wurde auch der Raum für Leibesvisitation inklusive Beschreibung der Gründlichkeit, auch für verstorbene Personen in der Leichenhalle. Der Höhepunkt der Führung war am Schluss die Besteigung und Besichtigung des Kommandoturmes, direkt neben der A2 gelegen, dem Arbeitsplatz des diensthabenden Chefs. Im Ort Marienborn wurde zu Mittag gegessen. Die vorbestellte Soljanka, ein russisches Eintopf-Gericht, in DDR-Zeiten häufig serviert, rundete die Themenreise ab. Foto: privat