Bei dem Namen Dieter Fischer klingelt es bei vielen Schaumburgerinnen und Schaumburgern – insbesondere natürlich bei allen Sportlern. Bis zum Jahr 2016 war der heute 77-jährige Vorsitzender des Kreissportbundes (KSB) Schaumburg. Heute existiert der Posten nicht mehr in dieser Form. Ganz im Sinne eines modernen Vereins, wird der KSB Schaumburg als Dachverband für über 200 Vereine und weit über 55.000 Mitgliedern heute von einem hauptamtlichen Geschäftsführer geleitet. Für den Meerbecker Dieter Fischer war der Vorstand beim KSB nur eines von einer Reihe von Ehrenämtern.

Das Ehrenamt muss gestärkt werden

Das Ehrenamt war ihm immer und ist es auch noch heute immanent wichtig. Fischer hat seine ehrenamtliche Tätigkeit immer beim Sport gesucht und gefunden. Sein großes Vorbild und ein Mentor war der damalige Vorsitzende und spätere Ehrenvorsitzende des KSB, Friedrich Meier. Mit Blick auf den Organisationswechsel beim KSB, hatte Fischer in mehreren Ausschüssen beim Landessportbund (LSB) Niedersachsen mitgearbeitet, unter anderem eben in dem zum „Geschäftsstellenprojekt“. Bleiben wir zunächst beim Sport. Begonnen hatte alles mit der Bitte an seine Oma – da war Dieter Fischer neun Jahre alt – „Oma, Du musst mir jetzt einen Ball kaufen!“ Gespielt wurde damals im Freundeskreis auf der Straße mit einem echten Lederball vom Sattler. Der wurde selbstverständlich noch mit Lederfett bearbeitet. Nach einem kurzen Ausflug in die Handballabteilung des VFL Stadthagen, wechselte er mit 16 Jahren in die Fußballabteilung des TuS Niedernwöhren, damals gerade stolzer Besitzer eines Moped-Führerscheines. Neben dem aktiven Spiel, bis in die 1. Mannschaft, trainierte Fischer bereits die „Kleinen“, Siebener-Mannschaften. Mit einer „Klatsche“ von 7:0 im Aufstiegsspiel gegen Nienburg, erinnert sich Fischer an den Tiefpunkt seiner aktiven Fußballzeit. Nach einem Bänderriss beendete er das Fußballspielen und wechselte als Trainer nach Wiedensahl.

Viele Ehrenämter in seinem Leben

Im Gespräch betont Fischer immer wieder die Wichtigkeit, sich in einem Ehrenamt zu engagieren. Er selbst war mehrere Jahre Jugendleiter beim TuS, hatte eine Ausbildung zum Übungsleiter absolviert und war Lehrwart beim KSB Schaumburg. Zwischenzeitlich engagierte er sich zusätzlich auch im Niedersächsischen Leichtathletik-Verband (NLV). Mehr als elf Jahre lang war Fischer 1. Vorsitzender des TuS Niedernwöhren. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Marlene leitete Dieter jahrelang die beliebten Wangerooge-Freizeiten. Ehrenamtliches Engagement spielt für ihn neben dem Sport auch im Gemeinwesen eine große Rolle. Heute sitzt Dieter Fischer im Gemeinderat von Meerbeck und im Seniorenbeirat der Samtgemeinde Niedernwöhren. Wer den Sportler Fischer nicht kennt, hat ihn möglicherweise im Beruf kennengelernt.

Drei Kinder, vier Enkelkinder

Im Rahmen seines Lehramts-Studiums, welches er Anfang der 1970er Jahre abschloss, arbeitete der frisch gekürte Pädagoge zwei Jahre in Osnabrück. Danach wechselte Fischer an die Berufsschule in Hannover sowie an das Studienseminar der Uni Hannover. Als sich die Möglichkeit ergab, an die Berufsschule in Stadthagen zu wechseln, ergriff Dieter Fisher die Gelegenheit und unterrichtete hier bis zu seinem Ruhestand 2012. Bereits vor seinem Lehramtsstudium erlangte er den Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik und diente 18 Monate bei der Raketenabwehr in Lüneburg. Dem Schaumburger Land ist Dieter Fischer immer treu geblieben. Noch heute leben er und seine Ehefrau Marlene in seinem Meerbecker Elternhaus. 1976 hatten sie geheiratet. Mit Sven, Sören und Sönke kamen drei Söhne zur Welt. Vier Enkelkinder, zwischen 8 und 20 Jahren alt, kommen regelmäßig zu Besuch. Mit seinem Leben ist Dieter Fischer sehr zufrieden. Auf die Frage, was er sich heute wünschen würde, antwortete Fischer:“ Ich wünsche mir einen respektvollen Umgang – im Kindergarten, in der Schule und auf der Straße!“