Soldaten und Zivilangestellte des Fliegerhorstes führten am 2. April mit circa 80 Teilnehmern einen Gedenkmarsch durch. Beteiligt waren auch Soldaten aus den Bundeswehrstandorten Nienburg und Luttmersen. Der Marsch mit dem Titel „14K3“ (14. Jahrestag, drei gefallene Soldaten) fand bundesweit an mehreren Standorten statt, er begann und endete am Ju52 Museum und führte über Klein Heidorn, am Baggersee in Wunstorf entlang, durch das Hohe Holz am Wassererlebnispark vorbei nach Steinhude und über die ehemalige Trasse der Steinhuder Meer-Bahn entlang nach Großenheidorn und zurück zur Ju52-Halle.
Anlässlich des 14. Gedenktages betrug die Strecke 14 Kilometer und wurde mit 14 Kilogramm Gepäck absolviert. Vor vier Jahren ist der Spenden- und Erinnerungsmarsch mit 10 Kilometer und 10 Kilogramm Gepäck erstmals ins Leben gerufen worden. Seither wird jährlich die Strecke um einen Kilometer verlängert und das Gepäck um ein Kilogramm erhöht. Zum Beginn des Marsches gab es eine Gedenkminute mit einer Segnung durch Pastor Martin Hauger vom evangelischen Militärpfarramt des Fliegerhorstes. Der Seelsorger ging auf die Ereignisse am Karfreitag 2010 ein.
Das Jahr 2010 werden die Angehörigen der Bundeswehr nie vergessen. Der Konflikt in Afghanistan eskalierte. Immer häufiger wurden die deutschen ISAF (International Security Assistance Force)-Soldaten Ziel von Anschlägen und Angriffen. Es wurde das verlustreichste Jahr der Bundeswehr seit ihrem Bestehen, trauriger Höhepunkt war das Karfreitagsgefecht. Das Video von Talibankämpfern vor einem brennenden Fahrzeugwrack der Bundeswehr ging um die Welt. Bei der Suche nach Sprengfallen gerieten am 2. April 2010 Soldaten des Fallschirmjägerbataillons 373 aus Seedorf in einen Hinterhalt. Stabsgefreiter Robert Hartert wurde im Kugelhagel schwer verwundet. Er erlag später im Feldlager seinen Verletzungen. Bei dem Versuch auszubrechen, geriet das Fahrzeug von Hauptfeldwebel Nils Bruns und dem Hauptgefreiten Martin Augustyniak in eine Sprengfalle. Beide starben noch vor Ort. Die eingeschlossenen Fallschirmjäger kämpften mit acht Schwerverletzten ums Überleben fast neun Stunden lang. Doch die Spirale der Gewalt drehte sich weiter. Am 7. Oktober starb der 26-jährige Oberfeldwebel Florian Pauli bei einem Selbstmordattentat. Er war der achte Gefallene im Jahr 2010. In Afghanistan haben 59 deutsche Soldaten ihr Leben verloren, davon 35 bei Anschlägen und in Gefechten.