Nicht aussagekräftig genug | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Nicht aussagekräftig genug

Nicht in Umfrage mangels Beteiligung enthalten: Die Sporthalle Steinhude. (Foto: wb)
Nicht in Umfrage mangels Beteiligung enthalten: Die Sporthalle Steinhude. (Foto: wb)
Nicht in Umfrage mangels Beteiligung enthalten: Die Sporthalle Steinhude. (Foto: wb)
Nicht in Umfrage mangels Beteiligung enthalten: Die Sporthalle Steinhude. (Foto: wb)
Nicht in Umfrage mangels Beteiligung enthalten: Die Sporthalle Steinhude. (Foto: wb)

Ziel der Stadtverwaltung ist es, Wunstorf zu einer Sportstadt weiterzuentwickeln. Um das zu erreichen, muss ein Sportstättenentwicklungsplan aufgestellt werden. Als Grundlage sollen die Ergebnisse einer Sportstättenumfrage dienen die bereits vor über einem Jahr stattgefunden hat. Die Ergebnisse wurden in der letzten Sitzung des Sozialausschusses vorgestellt.

Vom 11. März bis 20. Mai 2024 konnten sich Schulen, Sportvereine, Kinderhilfe und Jugendhilfe in freier Trägerschaft, Jugendpflege, Hort, Jugendparlament, Schülervertretung sowie selbstorganisierte Sportler an der Online-Umfrage betätigen. Allerdings stieß die Umfrage auf wenig Interesse oder war nur wenigen bekannt. Jedenfalls nahmen insgesamt nur 61 Personen aus Vereinen teil (12 Personen aus Vorständen und 49 Personen als sportbezogene Verantwortliche) und 13 selbstorganisierte Sportler. Dabei ist herausgekommen, dass die Vereine ebenso wie selbstorganisierte Sportler die städtischen Anlagen ganz gut nutzen. Schulen nutzen im ganzen Stadtgebiet die Sportstätten plus Freibad Bokeloh und Elements. Besonders wichtig ist ihnen die Sicherheit der Sportgeräte, Sauberkeit und Zustand. Verbesserungsvorschläge konnte man auch angeben, gab es aber nicht. Sehr zufrieden war man mit den sanitären Anlagen.

Zu geringe Beteiligung

Kritik gab es aus den Reihen der Ausschussmitglieder vor allem für die mangelhafte Streuung der Online-Umfrage, was sich auch in der geringen Beteiligung widerspiegelt. So merkte der Ausschussvorsitzende Wilhelm Bredthauer an, dass sich Steinhude gar nicht beteiligt hat. Auch Christiane Schweer kritisierte die geringe Beteiligung und stufte die Umfrage folglich als wenig repräsentativ ein. Gleichzeitig regte sie an, dass der Ausschuss alle Hallen besuchen sollte. Zusätzlich verwies sie darauf, dass Steinhude nur noch eine Sporthalle hätte. Daran würde auch ein mögliches Sportzentrum in der ehemaligen Graf-Wilhelm-Schule nichts ändern.

Eine Wiederholung der Umfrage erscheint aufgrund des Aufwandes eher unwahrscheinlich. Auch merkte Bredthauer an, dass eine Umfrage wohl kein ideales Instrument sei. Man muss es sich eher einmal vor Ort ansehen. Des Weiteren wurde mitgeteilt, dass die Erneuerung der Laufbahn im Barnestadion für 2027 geplant ist, für den gewünschten Trimm-Dich-Pfad aufgrund von Schwierigkeiten aber zur Zeit keine Planung vorgesehen sei. Über den Zustand des Barnestadion beklagt sich unter anderem der TuS Wunstorf schon länger. Sportvorstand und Abteilungsleiter Leichtathletik, Ulrich Baden, sagte dem Stadtanzeiger zuletzt, dass gerade mit Blick auf Wettkämpfe die Anlagen in Ordnung sein und den Regeln entsprechen müssen. Er sieht deutlichen Nachbesserungsbedarf, wenn man dem Anspruch, Sportstadt sein zu wollen, gerecht werden wolle.

Im Schneckentempo

Immerhin wurde zuletzt die neue Flutlichtanlage eingeweiht, die zu einer deutlichen Verbesserung der Trainingsbedingungen in der dunklen Jahreszeit beiträgt. Auch profitieren die Vereine von den Arbeiten des städtischen Baubetriebshofes, etwa wenn es um die Pflege der Rasenplätze geht (mähen und bewässern). In anderen Kommunen muss das in der Regel privat organisiert werden. Doch es bleibt dabei: Eigentlich wollte die Stadt bei der Erstellung eines Sportstättenentwicklungsplans längst weiter sein. Seit 2022 existiert dazu ein entsprechender Antrag der Großen Koalition. Im vergangenen Jahr wurden als Grund für die Verzögerung der Umbau des Stadttheaters und die Weiterentwicklung der TheaterBar genannt, um die sich der zuständige Fachbereich vorrangig zu kümmern hatte. Dort habe es zudem personelle Wechsel gegeben.


Von wb/tau
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