Die Sitzung des Ortsrates am vergangenen Dienstag ist vor allem durch mangelndes Interesse der Einwohner am politischen Geschehen in Steinhude aufgefallen. In der Einwohnerfragestunde, die sonst immer gerne wahrgenommen wird, gab es diesmal keine einzige Wortmeldung.
Wie Ortsbürgermeisterin Christiane Schweer (CDU) kurz ausführte, hat der bisherige stellvertretende Ortsbürgermeister Sven Dahlke (SPD) sein Amt aus persönlichen und privaten Gründen niedergelegt. Mit kurzen Dankesworten verabschiedete Schweer Dahlke und bat um Wahlvorschläge. Wilhelm Bredthauer (SPD) schlug daraufhin Nils Hoffmann (SPD) vor, der im Sommer 2024 für Walter Sternberg (SPD) in den Ortsrat nachgerückt war. In einer offenen Abstimmung wurde Hoffmann einstimmig zum neuen stellvertretenden Bürgermeister gewählt.
Nachdem der Ortsrat einstimmig dem Freiflächenphotovoltaik-Konzept der Stadt Wunstorf als Entscheidungsgrundlage für zukünftige Ansiedlungen zugestimmt hatte, ging es um Haushaltssatzung und Haushaltsplan für die Jahre 2026 und 2027. Schweer eröffnete die Debatte mit dem Hinweis, dass es nicht so gut aussehen würde. Christian Broer (CDU) merkte an, dass die Verschuldung im Stadtgebiet in die Höhe gehen würde. Und regte an, dass man überlegen sollte, wie man die angedachten Maßnahmen anders gestemmt bekommt oder lieber verschiebt. Positiv für Steinhude sah er die anvisierten Baumaßnahmen und die Bäume für den Strandterrassenplatz. Kritisch blickte er auf zukünftige Entwicklungen wie Sportzentrum oder Verkehrskonzept. Denn die Umsetzung des Verkehrskonzeptes würde Geld kosten. Kritik gab es auch an der Erhöhung der Parkgebühren in Steinhude, die bereits im Entwurf stehen, ohne das Verkehrskonzept zu kennen.
Für die SPD nahm zunächst Wilhelm Bredthauer den Haushaltsentwurf auseinander und bewertete ihn als nicht so positiv für Steinhude. Kritik gab es unter anderem dafür, dass der Calesthenics-Park nicht in Steinhude gebaut wird, wo man schon einen Standort hatte und viele Besucher wären. Mit Blick auf Wunstorf erinnerte er an den Bürgerpark und die Skateranlage. Kurzum in Steinhude ist ziemlich viel gestrichen worden. Anschließend wies Dahlke darauf hin, dass die Vorlage für die letzten Jahre sprechen würde und appellierte an die Stadtverwaltung noch einmal genau hinzuschauen. Eine Zustimmung zum Haushaltsentwurf gab es nicht. Er wurde einstimmig beratend zur Kenntnis genommen.