Das Volumen der städtischen Baumaßnahmen bleibt in den Jahren 2026 und 2027 mit 31,3 bzw. 32,9 Millionen Euro nahezu auf dem Niveau des aktuellen Jahres. Ursprünglich sah die mittelfristige Finanzplanung für diese Jahre deutlich höhere Investitionen von rund 37,5 Millionen Euro und 41 Millionen Euro vor. Die Reduzierung folgt einer Vorgabe der Kommunalaufsicht, den Mittelabfluss realistischer zu planen. Um dies zu erreichen, hat der Fachbereich Gebäudemanagement (Hochbau), der mit 21,5 Millionen Euro und 24,5 Millionen Euro den Schwerpunkt der Maßnahmen trägt, vereinbart, bei jeder Einzelmaßnahme ein „Verzögerungsquartal“ zwischen Planungs- und Bauphase einzuplanen. Dadurch soll der Mittelabfluss gestreckt und realistischer abgebildet werden. Dennoch ist zu erwarten, dass in den Jahren 2027 und 2028 viele Projekte in der Ausführungsphase sind, was zu einem erhöhten Mittelabfluss führen wird.
Die größten Ausgaben entfallen in den kommenden beiden Jahren auf den Hochbau, insbesondere auf Schulprojekte. Die vier größten Vorhaben – die Neustrukturierung der Barneschulen sowie die Umwandlung der Grundschulen Steinhude, Luthe und Bokeloh in Ganztagsgrundschulen – summieren sich auf 26,58 Millionen Euro. Das entspricht rund 57 Prozent der Gesamtinvestitionen im Hochbau für diesen Zeitraum. Weitere Investitionen betreffen die Unterbringung Geflüchteter: Rund 3,33 Millionen Euro waren für die Modulwohnanlage Großenheidorn zunächst vorgesehen. Im Zuge der Haushaltsberatungen kündigte die Verwaltung aber an, dass es zu Einsparungen komme, da die Größe der Anlage noch einmal reduziert werden könne. Jetzt stehen 2,5 Millionen Euro im Haushaltsentwurf. 1,58 Millionen Euro sind für die Erweiterung der Gemeinschaftsunterkunft am Luther Weg vorgesehen. Auch der Brandschutz wird gestärkt: Für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses Kolenfeld sind 2,76 Millionen Euro vorgesehen.
Deutlich geringer fallen die Ausgaben im Tiefbau aus. Sie konzentrieren sich auf Kanal- und Straßenbau sowie den Ausbau der Fahrradinfrastruktur. Die vier größten Projekte – darunter die Regenwasserbehandlungsanlage Steinhuder Meer (ein Vorhaben im Zuge der Klimafolgenanpassung) und die Druckrohrleitung Kolenfeld-Luthe – haben zusammen ein Volumen von 5,04 Millionen Euro. Das entspricht 27,5 Prozent der Gesamtinvestitionen im Tiefbau. Zahlreiche kleinere Maßnahmen ergänzen diese Projekte.
Aus dem Haushaltsentwurf für die Jahre 2026 und 2027.
In Summe 26.58 Millionen Euro.