Die Regionsversammlung hat drei neue Dezernenten für eine Amtszeit von acht Jahren bestimmt. Torben Klant, Anne Spiegel und Isabella Gifhorn übernehmen ab 2026 jeweils die Leitung eines Dezernats. Die Wahl erfolgte am Dienstag in geheimer Abstimmung nach der offiziellen Vorstellung der Kandidaten. Die Vorschläge stammten von Regionspräsident Steffen Krach. Das beste Ergebnis erhielt demnach Isabella Gifhorn mit 68 Ja-Stimmen, sechs Nein-Stimmen und drei Enthaltungen. Auf Torben Klant entfielen 66 Ja-Stimmen, neun Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen. Das schlechteste Ergebnis fuhr Anne Spiegel mit 49 Ja-Stimmen, 23 Nein-Stimmen und fünf Enthaltungen ein.
Isabella Gifhorn wird bereits ab dem 1. Januar 2026 das neu geschaffene Dezernat VI für Bildung, Kultur und Baumanagement leiten. Die zugehörigen Fachbereiche sind derzeit noch im Dezernat des Regionspräsidenten angesiedelt. Die 49-jährige Architektin ist seit drei Jahren Erste Stadträtin und Stadtbaurätin in Langenhagen. Zuvor war sie unter anderem in Hameln und Göttingen in leitenden Funktionen im Bereich Stadtplanung und Denkmalschutz tätig.
Zum 15. Mai 2026 folgen die weiteren Wechsel: Torben Klant übernimmt das Dezernat I für öffentliche Sicherheit, Zuwanderung, Gesundheit und Verbraucherschutz von Christine Karasch. Klant ist seit 2017 Leiter der Zentralen Steuerung bei der Region Hannover und war zuvor unter anderem Justiziar bei der Sparkasse Hannover. Der gebürtige Wunstorfer lebt bis heute in seiner Heimatstadt und ist hier auch in der Kommunalpolitik aktiv. Für die SPD nimmt er seit 2021 ein Mandat im Stadtrat wahr und ist baupolitischer Sprecher seiner Fraktion. Mit Amtsantritt in Hannover will er sein Stadtratsmandat niederlegen.
Anne Spiegel wird Nachfolgerin von Andrea Hanke im Dezernat II, das die Bereiche Soziales, Teilhabe, Familie und Jugend umfasst. Spiegel war zuletzt beim Beratungsangebot „krisenchat“ tätig. Zuvor hatte sie mehrere Ministerämter auf Landes- und Bundesebene inne, unter anderem als Bundesfamilienministerin sowie als Ministerin in Rheinland-Pfalz. An ihrer Nominierung gab es zuletzt viel Kritik in und um Hannover. Im April 2022 trat Spiegel als Bundesfamilienministerin zurück, nachdem sie wegen der Flutkatastrophe im Ahrtal politisch unter Druck geraten war.
Die Kandidaten wurden der Öffentlichkeit Anfang Oktober vorgestellt. Zuvor hatte die Regionsversammlung im Mai der Neugründung des Dezernats VI sowie der Ausschreibung aller drei Dezernatsleitungen zugestimmt. Die Amtszeit der neuen Dezernenten beträgt laut Niedersächsischem Kommunalverfassungsgesetz acht Jahre.