Im späten Frühjahr dieses Jahres haben die Baumaßnahmen zur Restaurierung des Stadtkirchenturms begonnen. Um über den Baufortschritt zu informieren, lud der Vorsitzende des Kirchenvorstandes der Stiftskirchengemeinde, Reinhard Bruns, die hiesige Presse ein. Mit dabei Vertreter des Kirchenvorstandes, des Forums sowie Stadtarchivar Klaus Fesche. Einen Bericht über die Arbeiten gab Bauleiterin Tatjana Szymanowski vom Amt Bau- und Kunstpflege der Landeskirche Hannover.
„Vor rund zwei Jahren ist ein Ankerkreuz auf den Vorplatz der Kirche heruntergefallen ohne einen Personenschaden“, sagte Bruns. Festgestellt wurde, dass alle 19 Außenanker Beschädigungen aufwiesen. Auch habe es weitere Materialprüfungsprozesse gegeben mit dem Ergebnis, dass Sandsteine teilweise bröselig sind und Verfugungsarbeiten erforderlich seien. „Wir liegen im Zeitplan und hoffen mit dem Ende der Baumaßnahme im Sommer des kommenden Jahres“, so Bruns. Tatjana Szymanowski sprach von einer kompletten Turmsanierung. Das beinhalte den Turmschacht aus Obernkirchner Sandstein und die Fassadenanker. Auch werden zwei Giebel in der Turmspitze erneuert. „Es wurden die Sandsteine gereinigt und der wilde Wein entfernt“, so Szymanowski.
Weiter wurden sämtliche Fugen entfernt, um die Schäden festzustellen. Dabei mussten Steine herausgenommen und ersetzt werden. Die Fassadenanker und Kreuze werden in Edelstahl ausgeführt, damit soll die Gefahr von Rost und das Abfallen von Ankern an der Außenfassade ausgeschlossen werden. Die anfänglichen Kosten wurden mit 750.000 Euro beziffert. Archivar Klaus Fesche fragte nach Turmbesteigungen im Rahmen der Stadtführungen. Die seien aber, solange das Gerüst steht, nicht möglich. Das Turmblasen der Bläsergruppe geschehe auf eigene Gefahr.