Ein paar Tage dreht sich alles um das liebe Federvieh | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Ein paar Tage dreht sich alles um das liebe Federvieh

Bereichern die Stiftskindertagesstätte: Zwergseidenhühner. (Foto: wb)
Bereichern die Stiftskindertagesstätte: Zwergseidenhühner. (Foto: wb)
Bereichern die Stiftskindertagesstätte: Zwergseidenhühner. (Foto: wb)
Bereichern die Stiftskindertagesstätte: Zwergseidenhühner. (Foto: wb)
Bereichern die Stiftskindertagesstätte: Zwergseidenhühner. (Foto: wb)

Ende April hatte die Stiftkindertagesstätte fünf ungewöhnliche und zeitliche begrenzte Neuanmeldungen. Auf Initiative der Eltern bereicherten fünf Zwergseidenhühner zwei Wochen lang den Alltag in der Kita.

Die „Neuen“

Sie hießen Molly, Hildegard, Lena, Frau Doktor und Annabell. Fünf Zwergseidenhühner, die vom Gefieder tatsächlich seidenweich aussahen. Ob sie es auch waren, konnte leider nicht ausprobiert werden. Sie ließen sich nicht gerne anfassen, wie das Team der Kita anmerkte. Auch wurden sie in der Kürze der Zeit nicht so zutraulich, denn am 3. Mai hieß es schon wieder Abschied nehmen. Die fünf Hühner, die zu einem Wunstorfer Betrieb gehören, der Rassehühner verleiht, wanderten dann weiter. Die Namen waren nicht ganz authentisch, denn im Grunde kannte niemand ihren wahren Namen. Aber für die Zeit in der Kita hießen sie so, wie die Kinder es sich wünschten.

Allgemein wurde bedauert, dass kein Hahn dabei war. Es existierte die Vermutung, dass er die fünf Damen besser in Schach gehalten hätte, denn so wurde ziemlich herumgezickt. „Die Kinder konnten so soziales Verhalten beobachten“, wie Sabine M. und Kristina S. aus dem Team der Kita übereinstimmend berichteten. Zur Versorgung der Hühner wurden jeweils Teams für die Früh- und Abendschicht gebildet. Morgens mussten die Hühner aus ihrem Häuschen, in dem sie die Nacht verbrachten, herausgelassen werden und mit Wasser und Futter versorgt werden. Abends mussten dann alle zurück ins Häuschen. Auch die Eltern halfen dabei mit.

Vom Ei zum Huhn

Bis zur Abholung der Hühner stand alles unter dem Motto „Vom Ei zum Huhn“. Nachdem die Eltern den Wunsch geäußert hatten, einmal Hühner für eine gewisse Zeit für die Kita auszuleihen, wurde ein Projektteam gegründet. Dabei ging es nicht nur um die Realisierung der Ausleihe, sondern auch um ein buntes begleitendes Programm. So wurden Spiele, Bücher - auch mit Hilfe der Stadtbibliothek - oder Bastelanleitungen zusammengetragen, mit denen die einzelnen Gruppen der Kita arbeiteten. Jeden Tag beim Besuch im Auslauf konnten die Kinder ganz konkret erleben, dass Eier von Hühnern gelegt werden. Und diese fünf Damen waren durchaus produktiv. Innerhalb der ersten zwei Tagen hatten sie bereits 10 Eier gelegt.

Für die Verwendung der Eier waren schließlich die Eltern zuständig. So gab es in den folgenden Tagen sowohl Waffeln als auch Omelette. Nicht nur kulinarisch waren die Hühner eine Bereicherung sondern auch im Alltag. Sowohl die Kinder als auch die Eltern fragten und schauten immer wieder nach den Hühnern. Alle Kinder gingen sehr behutsam mit ihnen um, obwohl längst nicht alle ein Haustier zu Hause haben. Für manches Kind war es das erste Mal, dass es ein lebendiges Huhn sah, so Kristina S. Für alle also eine rundum gelungene Aktion.


Verena Walter-Bockhorn (wb)
Verena Walter-Bockhorn (wb)

Freie Journalistin

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