Erklärung der Bauverwaltung zum Barnekreisel vertagt | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Erklärung der Bauverwaltung zum Barnekreisel vertagt

Der Barnekreisel ist fertig - die Bauzeiterklärungen fehlen noch. (Foto: gk)
Der Barnekreisel ist fertig - die Bauzeiterklärungen fehlen noch. (Foto: gk)
Der Barnekreisel ist fertig - die Bauzeiterklärungen fehlen noch. (Foto: gk)
Der Barnekreisel ist fertig - die Bauzeiterklärungen fehlen noch. (Foto: gk)
Der Barnekreisel ist fertig - die Bauzeiterklärungen fehlen noch. (Foto: gk)

Mit: „Ich fühle mich verarscht“, machte eine Anwohnerin im Wunstorfer Ortsrat ihrem Unmut über die Bauabläufe und mangelnde öffentliche Information gegenüber der Bauverwaltung Luft – und verließ daraufhin den Ratssaal. Wäre sie geblieben, hätte sie an diesem Abend auch nicht viel mehr darüber erfahren, woran es eigentlich lag, dass die Baumaßnahme „Barnekreisel“ über 60 Wochen die Straße Am Hasenpfahl und den südlichen Teil der Barnestraße versperrte. Und das, obwohl eine Evaluation – eine Bewertung und Auswertung der Abläufe – durch die Bauverwaltung auf der Tagesordnung stand, die dazu beitragen sollte. Eine Forderung des Ortsrates.

Eine sehr umfangreiche Präsentation, mit über 100 Folien, sollte zur Aufklärung beitragen. Woche für Woche, Schritt für Schritt beschrieben die zuständigen Verwaltungsmitarbeitenden die Planungs- und Durchführungsschritte bis ins Detail, untermauert mit Fotoansichten aus dem Untergrund der Baustelle Barnekreisel. Was sich dort offenbarte, glich einem Chaos von Leitungen und Rohren, dass, so die Feststellung der Mitarbeitenden, sich nicht vorhersehen ließ. Eine Erklärung war das noch nicht. Über eine Stunde wurde so verfahren und es war noch nicht einmal ein Zehntel der Bauzeit beschrieben.

Das löste heftigen Unmut unter den Ortsratsmitgliedern aus. Zunächst wollte Martin Pavel (CDU) flüsternd vom Ortsbürgermeister Thomas Silbermann (SPD) als Versammlungsleiter und vom ebenfalls teilnehmenden Bauamtsleiter Alexander Wollny in Erfahrung bringen, ob in dieser Weise der Tagesordnungspunkt weiter behandelt werden sollte. Nachdem auch weitere Ortsratsmitglieder ihren Unmut über das Vorgehen bekundeten, wurde für Abbruch des Tagesordnungspunktes appelliert. Das rief Bauamtsleiter Wollny auf den Plan, der sich engagiert dafür einsetzte, dass alles im Zusammenhang erfahren werden müsste, um es überhaupt verstehen zu können.

Ortsratsmitglied Andreas Niepel (AfD) verwies darauf, dass es der Wunsch des Ortsrates gewesen sei, über die Umstände ausführlich informiert zu werden. Daher votierte er für eine Fortsetzung der Information. Es blieb beim Entschluss der Vertagung, verbunden mit der Aufforderung, allen Ortsratsmitglieder die Unterlagen zum persönlichen Studium zuzuschicken. Darüber hinaus sollen die Evaluation und eine Diskussion dazu in einer extra Sitzung im Oktober möglich werden, mit der Einladung an die Öffentlichkeit.

Auch in anderen Zusammenhängen kritisierte der Ortsrat während der Sitzung die wiederholt schlechte Kommunikation seitens der Verwaltung gegenüber den politischen Vertretern sowie der Öffentlichkeit. Sören Thoms (SPD) sagte: „Auch die Mitglieder des Rates werden immer wieder nur häppchenweise und erst auf Nachfrage zu Baufortschritten informiert.“ Daher müsse die Kommunikation deutlich verbessert werden. Das Planungsbüro verwies auf die Stadt Lüneburg, die hierbei eine WhatsApp-Kanal für öffentliche Informationen zum Einsatz bringt. Ein Blick über den Kirchturm hinaus würde für Wunstorf vielleicht schon reichen. Denn in Barsinghaussen tritt man mit Hinweisschildern an Baustellen entsprechenden Kommunikationslücken entgegen.


Winfried Gburek
Winfried Gburek
Freier Redakteur Schaumburger Wochenblatt
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