Verkehrsfragen in Luthe | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Verkehrsfragen in Luthe

Straßenraum eingeengt: Provisorische Verkehrsinseln werden ersetzt. (Foto: tau)
Straßenraum eingeengt: Provisorische Verkehrsinseln werden ersetzt. (Foto: tau)
Straßenraum eingeengt: Provisorische Verkehrsinseln werden ersetzt. (Foto: tau)
Straßenraum eingeengt: Provisorische Verkehrsinseln werden ersetzt. (Foto: tau)
Straßenraum eingeengt: Provisorische Verkehrsinseln werden ersetzt. (Foto: tau)

Die Ahornstraße und die Straße Im Blenze haben zuletzt in Luthe für Schlagzeilen gesorgt. Nach kontroversen Diskussionen gibt es nun für beide Verkehrsräume weitere Lösungsvorschläge. Die Ahornstraße steht demnach vor einer dauerhaften Veränderung. Was als Verkehrsversuch begann, soll nun ein fester Bestandteil des Straßenraums werden. Mitglieder des Ortsrats, der Bauverwaltung sowie Anwohner hatten die Straße kürzlich in Augenschein genommen, um die nächsten Schritte zu besprechen.

Bereits im Frühjahr hatte die Stadtverwaltung auf Vorschlag der Anlieger vier provisorische Verkehrsinseln – sogenannte „Schikanen“ – eingerichtet. Ziel war es, den Durchgangsverkehr zu verlangsamen und die Straße sicherer zu machen. Die Maßnahme zeigte schnell Wirkung: Autofahrer reduzierten ihre Geschwindigkeit, doch es traten auch neue Probleme auf. Vor allem das Parkverhalten sorgte für Engstellen, da Fahrzeuge teils direkt an den Verkehrsinseln oder beidseitig entlang der Straße abgestellt wurden.

Die provisorischen Elemente sollen nun durch feste Einbauten wie Pflanzbeete ersetzt werden. Dabei ist vorgesehen, die Standorte leicht zu verändern. Die Straße „Im Blenze“, die ebenfalls zum Bahnhof führt, wurde bereits verkehrsberuhigt und dient als Vorbild. Die dort eingeführte Parkregelung hat sich bewährt und soll nun auch auf die Ahornstraße übertragen werden. Durch die Markierung fester Parkzonen auf der Fahrbahn soll ein geordnetes Parken ermöglicht werden. Die neuen Zonen sollen sich an den bisherigen Parkelementen orientieren und die Verkehrsführung klarer strukturieren.

Die Ahornstraße war lange Zeit eine Durchgangsstraße mit hohem Verkehrsaufkommen, obwohl sie dafür nicht ausgelegt ist. Lkws nutzen sie trotz bestehender Verbote, und Beschwerden der Anwohner reichen Jahre zurück.

Vorlage zurückgezogen

Die Vorlage zur Einrichtung einer Fahrradstraße in der Straße Im Blenze ist im Bauausschuss zurückgezogen worden. Sie sah zunächst vor, den motorisierten Verkehr auf der Brücke zu sperren. Die Verwaltung führte neben der Stärkung des Radverkehrs und dem Ausbau der Radvorrangroute unter anderem auch rechtliche Gründe an. In den Ortsräten Luthe und Wunstorf stieß das allerdings auf Widerstand. Die Brücke habe für viele Einheimische eine zentrale Bedeutung als direkte Verbindung zum Bahnhof. Im Bauausschuss kam es daher nicht zu einer Befassung. Stattdessen kündigte Stadtbaurat Alexander Wollny eine Überarbeitung der Vorlage an. Bürgermeister Carsten Piellusch sagte auf Nachfrage des Stadtanzeigers in dieser Woche, dass der Autoverkehr auf der Brücke auch künftig möglich sein werde. ”Wir werden das mit einer Förderung des Radverkehrs kombinieren”, so Piellusch. Was das konkret bedeutet, ließ er zunächst offen.


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)
Freiberuflicher Journalist
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