Neuer Name für Promenade | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Neuer Name für Promenade

Soll den Namen des Malers Paul Smalian erhalten: Die Uferpromenade. (Foto: wb)
Soll den Namen des Malers Paul Smalian erhalten: Die Uferpromenade. (Foto: wb)
Soll den Namen des Malers Paul Smalian erhalten: Die Uferpromenade. (Foto: wb)
Soll den Namen des Malers Paul Smalian erhalten: Die Uferpromenade. (Foto: wb)
Soll den Namen des Malers Paul Smalian erhalten: Die Uferpromenade. (Foto: wb)

Die bisher namenlose Uferpromenade in Steinhude soll auf Wunsch des Ortsrates künftig den Namen Paul-Smalian-Promenade tragen. Damit soll zum einen das Lebenswerk des Malers gewürdigt und zum anderen ein sichtbares Zeichen für das kulturelle Erbe Steinhudes gesetzt werden.

Paul Smalian (1901 bis 1974) wurde in Neuruppin geboren. Von 1921 bis 1925 studierte er an der Staatlichen Kunstschule Berlin. Nach erfolgreichem Abschluss reiste er 1927 für vier Jahre nach Ägypten. Hier entstanden zahlreiche Bilder und Zeichnungen, in denen er seine Eindrücke des Landes und seiner Menschen festhielt. Weitere Reisen folgten, auf denen seine expressionistischen Werke entstanden. 1945 zog er nach Gehrden, wo er am dortigen Gymnasium als Kunsterzieher tätig war. Bereits 1948 ließ er sich am Steinuder Meer nieder, das ihn zeitlebens immer wieder zu neuen Kunstwerken inspirierte.

Mit seinen Werken prägte er die Wahrnehmung der Menschen, der Landschaft und des Lebens am Steinhuder Meer. Auf einzigartige Art und Weise dokumentierte er die Identität der Region. So stellt sein Portrait eines Steinhuder Fischers ebenso ein bleibendes Zeugnis der regionalen Kulturgeschichte dar, wie das Wandbild „Ortsansässige Fischer bei der Arbeit“, das im Steinuhder Rathaus hing.

Beschlussvorschlag

Das Grundstück, auf dem die Uferpromenade verläuft, befindet sich im Besitz des Landes Niedersachsens. Nach Prüfung hat das Amt für regionale Landesentwicklung Nienburg-Weser im Namen des Landes Niedersachsen ebenso seine Zustimmung erteilt wie der Sohn von Paul Smalian. Außerdem wurde Stadtarchivar Klaus Fesche und das Bundesarchiv an dem Procedere beteiligt. Nirgendwo gab es Bedenken zur Benennung. In seiner Februarsitzung hatte der Ortsrat aber bereits über die Benennung der Promenade hinaus gedacht. So soll eine Gedenktafel für Paul Smalian an einem zentralen Punkt an der Promenade angebracht werden. Denkbar wäre auch ein QR-Code auf der Gedenktafel, der auf eine digitale Plattform verweist, die Leben und Werk von Smalian ausführlich darstellt. Außerdem könnte die Paul-Smalian-Promenade in bestehende kulturelle und touristische Programme integriert werden.

Im Hinblick auf die Gedenktafel hat Ortsbürgermeisterin Christiane Schweer in der Sitzung auf den Schaumburg-Lippischen Heimatverein verwiesen, der schon einige Tafeln im Ort konzipiert und aufgestellt hat. Was jetzt noch fehlt, ist der Beschluss des Ortsrates. Eine entsprechende Vorlage liegt für die erste Ortsratssitzung nach der Sommerpause am 19. August bereits vor.


Verena Walter-Bockhorn (wb)
Verena Walter-Bockhorn (wb)

Freie Journalistin

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