Eine breite demokratische Basis unterschiedlichster Gruppen fand sich am Samstag auf dem Rintelner Marktplatz ein, um gemeinsam gegen drohenden Rechtsextremismus ein Zeichen zu setzen. Eingeladen dazu hatten Superintendent Christian Schefe und die evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden der Stadt unter der Überschrift „Demokratie und Menschlichkeit”. In Windeseile schlossen sich zahlreiche Vereine, Institutionen und auch die Stadt Rinteln dem Aufruf zur Demonstration an und mehr als 1.000 Menschen kamen auf den Marktplatz. Dort sprachen neben Schefe auch Rintelns Bürgermeisterin Andrea Lange, Pastor Dr. Dirk Gniesmer, Salih Alinak von der DiTiB-Gemeinde, Christel Struckmann für den Sport in der Stadt und der verdi-Gewerkschafter Alexander Kapps. Alle einte der Aufruf zu einer toleranten und werteorientierten Gemeinschaft, die sich klar gegen rechtsextreme Tendenzen, gegen Rassismus, Antisemitismus und den Versuch abgrenzt, die Demokratie zu unterwandern. Die Plakate der demontrierenden Menschen zeugten insbesondere davon, was sie zum Mitmachen antreibt: „Braune Flaschen gehören ins Altglas” oder „Hass ist keine Alternative” und „IGS Rinteln gegen Rassismus” war darauf zu lesen. Klarer Adressat der Empörung der Menschen: Die AfD, die sich nach den Recherchen von Correktiv zu einem Geheimtreffen verabredet hatten, um über „Remigration” (auch von Deutschen mit Migrationshintergrund) zu sprechen. Nach einer Stunde endete die Versammlung, die davon zeugte, dass eine große gesellschaftliche Schicht in Rinteln die Stadt als vielfältig und bunt ansieht.